Erstmals ist in den Niederlanden eine mobile Entgasungsanlage in der Binnenschifffahrt zum Einsatz gekommen. Der Test erfolgte in Rotterdam an der »Visioen«, einem 3.235 t fassenden Binnentanker.
Bei der Benzinentgasung im Seinehaven in Rotterdam seien keine messbaren Dämpfe in die Atmosphäre entwichen, so der Hafenbetrieb Rotterdam, der sich nach eigenen Angaben seit Jahren dafür einsetzt, im Rotterdamer Hafen die Entgasung zu ermöglichen. In der Region Rotterdam wird zu diesem Zweck intensiv mit der Provinz Zuid Holland, der Stadt Rotterdam, der Sicherheitsregion (Veiligheidsregio) Rotterdam Rijnmond, der Umweltschutzbehörde DCMR und der Wirtschaft zusammengearbeitet.
Zum Zeitpunkt des Entgasungstests hatte die »Visioen« kein Benzin geladen, so der Hafenbetrieb. Es seien alle zehn Tanks des Schiffes entgast worden, damit die nächste Ladung aufgenommen werden konnte.
Der Testversuch auf der »Visioen« begann um 9:20 Uhr. Nach Angaben der Niederländer verzeichnete das Schiff gegen 16 Uhr weniger als 10 % LEL (niedrigste Explosionsgrenze).
Der Zweck des Tests bestand darin, herauszufinden, ob die Anlage für die Entgasung von Binnenschiffen geeignet ist, ohne dass die dabei auftretenden Emissionen die geltenden Normen überschreiten. Darüber hinaus müsse die Anlage sicher sein, wie der Hafenbetrieb betont. Der Test sei außerdem dazu genutzt worden, die Genehmigungsbedingungen zu prüfen.
An dem Test waren die Sicherheitsregion Rotterdam Rijnmond, die Umweltschutzbehörde DCMR und der Hafenbetrieb Rotterdam beteiligt. Die Technik wurde von Endegs geliefert.
Es ist untersagt, im Rotterdamer Hafen eine Entgasung einer Reihe von Stoffen – dazu zählen Benzol und Benzin – in die Außenluft vorzunehmen. Auch die Entgasung während der Fahrt ist in den meisten niederländischen Provinzen verboten.
Gemeinsam mit der Sicherheitsregion und der DCMR will der Hafenbetrieb Rotterdam in nächster Zeit unterschiedliche Anlagen testen, heißt es. Die nächste Entgasung sei Ende August / Anfang September geplant.