Die Länder Bremen und Niedersachsen müssen Geld für den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven nachschießen. Niedrige Umschlagzahlen nach dem Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Pandemie haben zu Schwierigkeiten im Tiefwasserhafen geführt. Von Verlusten in Höhe von 22 Mio. € ist die Rede. Nach drei Quartalen waren in Wilhelmshaven nur 324.577 TEU verladen worden. Gegenüber den 498.542 TEU aus dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 34,9%.
Aber auch die Unterhaltungskosten für den Erhalt der Wassertiefe sind von ursprünglich geplanten 2Mio. € auf mittlerweile 5Mio. € pro Jahr gestiegen. Bremen und Niedersachsen müssen jeweils rund 2Mio. € aufbringen, um das Defizit anteilig auszugleichen.
Die Bremische Hafen- und Logistikvertretung (BHV) sieht die Entwicklung mehr als kritisch. Letztlich finanziere das Land Bremen die eigene Konkurrenz. Außerdem fehle dieses Geld künftig für Investitionen in den bremischen Häfen.