Die Holland Shipyards Group hat sich den Auftrag zum Bau von drei weiteren Schiffen für die Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) gesichert.
Nach der Ablieferung der Hybridfähre »Gaarden« im Juli 2020 und der vollelektrischen Fähre »Düsternbrook«, die in Kürze in Betrieb genommen wird, hat die Holland Shipyards Group einen Vertrag über den Bau von drei weiteren Hybridschiffen für die Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) unterzeichnet.
Das Design der drei zusätzlichen Schiffe entspricht dem des bereits abgelieferten Schiffes »Gaarden«. Die Fähren werden 32,40 m mal 8,80 m messen und mit einem Hybrid-Antriebsstrang ausgestattet sein, der entweder durch Generatoren oder mittels einer Batteriebank betrieben werden kann. Die ersten beiden Fähren werden im Februar und Mai 2022 abgeliefert, die letzte Fähre Anfang 2026.
Die Werft hatte sich in einer europäischen Ausschreibung gegen zwölf andere Werften durchgesetzt. Der Auftrag der SFK umfasste vier Fähren, wurde aber aufgeteilt in einen Prototyp und eine Option auf drei weitere Schiffe. Da die »Gaarden« bereits seit einigen Monaten im Einsatz sei und ihre Aufgaben erfülle, habe ma bei der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel die Optionen gezogen, sagt Ansgar Stalder, Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel
Mit den neuen Schiffen erneuert die SFK im Einklang mit den Umweltzielen von SFK und der Stadt Kiel ihre Flotte. Kiel will bis zum Jahr 2050 CO?-neutral sein und erwartet, dass die Schifffahrt einen großen Anteil an dieser Veränderung hat.
Mehrere Elektro- und Hybridschiffe im Auftragsbuch
Das Auftragsbuch der Holland Shipyards Group für 2021 enthält etwa ein Dutzend vollelektrische oder hybrid angetriebene Fähren. »Antriebssysteme sind der Schlüssel zur Entwicklung umweltfreundlicher Schiffe, daher untersuchen wir stets nachhaltige Antriebsmethoden. In diesem Jahr werden wir einen bahnbrechenden Schritt machen, indem wir ein Schiff auf Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb umrüsten«, so die Werft.
Grüne Schiffe müssten aber auch auf nachhaltige Weise gebaut werden, erklärt Holland Shipyards Group. Bei der Auswahl der Materialien treffe man daher »grüne Entscheidungen«, und auch in den Werkstätten, in denen man die Luftqualität und die Emissionen kontrolliere, verfolge man Nachhaltigkeitsziele. In diesem Jahr wird eine große Anzahl von Solarzellen auf den Werfthallen installiert. »Unser Ziel ist es, so viel Energie zu erzeugen, wie wir verbrauchen«, heißt es.