Das Bundesland Brandenburg hat eine Strategie sowie einen Maßnahmenplan zur Vorsorge von Niedrigwasser und zum Management extremer Niedrigwasserereignisse entwickelt.
Der Oderverein hat bereits seit fast einem Jahr angesichts der vermehrt festzustellenden Klimaveränderungen in Mitteleuropa ein umfassendes Wassermanagement für die Region gefordert. Er begrüßt daher, dass nunmehr mit dem Niedrigwasserkonzept ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung erfolgt sei. Auch Hochwasser würden nicht auszuschließen sein, deshalb könne das Niedrigwasserkonzept im Rahmen eines Wassermanagements nur erfolgreich sein, wenn auch diese Situationen in die Betrachtung einbezogen würden. Die Oder spiele auf Grund der abfließenden Wassermengen eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt des Landes und müsse deshalb ein Teil des Gesamtkonzeptes sein.
Das Konzept wurde gemeinsam mit Landkreisen, kreisfreien Städte und den Gewässerunterhaltungsverbänden erarbeitete. Es setzt auf ein nachhaltiges Wasserressourcenmanagement als ganzheitlichen Ansatz zum Umgang mit Niedrigwasser. Eine neue Internetplattform soll mit einem pegelspezifischen Warnsystem Niedrigwassersituationen in Brandenburg abbilden.
Die Niederschläge lägen mit durchschnittlich 568 mm jährlich deutlich unter dem deutschlandweiten Mittelwert von 772 mm (1990 – 2015). Der im Niedrigwasserkonzept enthaltene Arbeitsplan richtet sich vorrangig an die Landesverwaltung. Die erforderlichen Fachdaten sollen auf einer Plattform zum behördenübergreifenden Austausch der Fachleute dienen.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz: »Das Umweltministerium wird die Erarbeitung und Umsetzung von Aktivitäten in den einzelnen Flussgebieten – beispielsweise ein angepasstes Staumanagement oder eine bessere Speicherbewirtschaftung – initiiere, begleiten und finanziell unterstützen.«