Das Leipziger Unternehmen CargoBeamer Rolling Stock wird künftig von einer Doppelspitze geführt. Dieter Keller wurde seit März Philipp Aubert zur Seite gestellt, der insbesondere für die Verfügbarkeit, Instandhaltung und Weiterentwicklung der Waggons verantwortlich.
Die Flotte von Waggons, welcher Aubert fortan vorsteht, soll in den kommenden Monaten um 216 neue Güterwagen erweitert werden. Damit wollen die Leipziger dem wachsenden Transportvolumen gerecht werden. Bis Ende 2021 sollen über 300 statt bislang 75 Waggons für CargoBeamer im Einsatz sein, welche die internationalen Terminal-Standorte verbinden und nicht-kranbare Sattelauflieger über die Schiene transportieren.
Aubert begann seine Karriere im Jahr 2002 bei der Deutschen Bahn im Controlling, wo er in verschiedenen Positionen für Reporting, Finanzplanung und kaufmännische Betreuung verantwortlich war. 2010 folgte der Wechsel in die Schweiz zu SBB Cargo, wo er ein Jahr später zum Leiter der Instandhaltungsplanung und -steuerung aufstieg und ein Instandhaltungsnetzwerk in der Schweiz, Deutschland und Italien führte. Von 2016 an verantwortete Aubert als Leiter Verfügbarkeitsmanagement die Unterhaltsplanung und das Störungsmanagement der gesamten SBB-Cargo-Flotte. Ab 2018 fungierte er als Leiter der Disposition und Mitglied der Produktionsleitung des Unternehmens und war zum Schluss für bis zu 50 Mitarbeitende verantwortlich
Dieter Keller ist seit 2015 bei CargoBeamer tätig. Bis Ende 2020 war er Geschäftsführer von CargoBeamer intermodal operations.
Die CargoBeamer-Gruppe ist ein Logistikdienstleister im Segment »kombinierter Verkehr Straße-Schiene« mit Sitz in Leipzig. Die CargoBeamer-Technologie bestehend aus patentierten Waggons, Umschlagterminals und Logistiksoftware ermöglicht, dass fast alle Standard-Sattelauflieger jeder Bauart den Zug nutzen können – ohne zusätzliche Umbauten und Verstärkungen an den Sattelaufliegern und ohne Begleitung von Fahrern und Zugmaschine.
Eine erste Strecke zwischen Kaldenkirchen an der deutsch-niederländischen Grenze und Domodossola in Norditalien werde seit 2015 täglich bedient und sei voll ausgelastet, so das Unternehmen. Bisher wurden CargoBeamer zufolge mehr als 70.000 Lkw-Fahrten durch Deutschland und die Alpen auf den umweltfreundlichen Schienentransport verlegt.
Mittelfristig will das Unternehmen »ein europaweites Netz leistungsfähiger und innovativer Umschlaganlagen an wichtigen Logistikknotenpunkten errichten.« Dies bedeute einen nachhaltigen Schienentransport für Hunderttausende Sattelanhänger pro Jahr, ebenso wie weniger CO2-Emissionen und eine Entlastung von Umwelt und Gesellschaft.