Im Kölner Rheinauhafen beginnt die Modernisierung einer umkämpften Liegestelle. Bis zur Fertigstellung vergehen allerdings noch einige Monate.
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Rhein will die vorhandene Liegestelle für die Berufsschifffahrt an der Außenseite des Rheinauhafens am linken Ufer zwischen Rhein-km 685,9 bis 687,3 modernisieren. Seitdem ein Festmach-Verbot im Februar 2018 verhängt wurde, ist die Nutzung eingeschränkt.
Die Planungsphase für den Ersatzneubau sei in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und der Stadt Köln weitestgehend abgeschlossen. Jetzt sollen ab der ersten Maiwoche die Vermessungsarbeiten vor der nötigen Kampfmitteluntersuchung stattfinden.
Im Sommer erfolgen die Räumung sowie die Baugrunderkundungen. Dazu werden Bohr- und Untersuchungsarbeiten an der Gewässersohle erfolgen, teilte das WSA Rhein mit.
Zwischen der Stadt Köln, der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt war im Herbst 2019 eine Vereinbarung geschlossen worden, die den Fortbestand der Liegestelle für bis zu zehn Güterschiffe langfristig sichert.
Die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Ufermauer an der Außenseite des Rheinauhafens wird seit jeher als Liegestelle von der Güterschifffahrt genutzt. Anfang 2018 waren die Festmachmöglichkeiten von der HGK entfernt worden, was zu lautstarken Protesten der Binnenschifffer geführt hatte. Vorübergehend war die Liegestelle nur eingeschränkt wieder freigegeben worden.