CargoBeamer, Spezialist für den Transport nicht-kranbarer Sattelauflieger, steigt in die Fertigung von Güterwagen ein.
In Erfurt in Mitteldeutschland wird das Unternehmen im Laufe des Jahres ein Werk für die Produktion von CargoBeamer-Waggons in Betrieb nehmen. Ab Anfang 2023 sollen bis zu 500 Einheiten jährlich produziert werden. Die Belegschaft soll mittelfristig auf mehr als 50 Beschäftigte anwachsen, teilte Cargobeamer mit.
Bei den Spezial-Waggons handelt es sich um Güterwagen, die eigens für den intermodalen Transport von Sattelaufliegern aller Bauarten und weiterer Ladeeinheiten auf der Schiene konstruiert sind. Jeder Wagen verfügt über einen aufliegenden Waggonaufsatz, welcher die horizontale, parallele und automatisierte Be- und Entladung jeglicher Ladeeinheiten in einem CargoBeamer-Terminal ermöglicht. Zudem können dank des kranbaren Waggonaufsatzes CargoBeamer-Züge auch in konventionellen Kranterminals umgeschlagen werden, wobei der Waggonaufsatz mitsamt Ladeeinheit auf den Zug gehoben wird.
»Die Anzahl der Waggons ist neben einem engen Netz aus Routen und Terminals der entscheidende Indikator, um mehr Transporte auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern«, sagt Philipp Aubert, Geschäftsführer bei CargoBeamer. Die europaweit verfügbaren Kapazitäten reichten nicht aus.
Die CargoBeamer AG mit Hauptsitz in Leipzig ist ein Logistikdienstleister für den Kombinierten Verkehr (KV) zwischen Straße und Schiene. Das Transportsystem besteht aus Waggons, Umschlagterminals und Logistiksoftware. Während der Anteil von Sattelaufliegern am gesamten Transportvolumen in Europa rund 75% ausmacht, können bislang aufgrund fehlender technischer Systeme nur 5 % der Auflieger mit der Bahn transportiert werden. Gegenwärtig verkehren CargoBeamer-Züge in Deutschland, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich.