Zwischen der Hansestadt Lübeck und der südschwedischen Stadt Halmstad besteht seit gestern eine neue Zugverbindung – zunächst mit einem Rundlauf pro Woche, ein zweiter ist ab Mitte des Jahres geplant.
Mit der gestrigen ersten Zugankunft in Halmstad hat die Kombiverkehr KG das Angebot Deutschland – Schweden v.v. in ihrem europäischen Intermodal-Netzwerk ab Lübeck erweitert. Die neue Direktzugverbindung ergänzt das bestehende Leistungsangebot von und nach Trelleborg, Malmö, Hallsberg, Göteborg und Stockholm um ein weiteres Einzugsgebiet im südlichen Teil Schwedens.
Start- und Zielpunkt ist das Logistikzentrum Port of Halland in Halmstad, in Lübeck fungiert das Lehmann Terminal in Dänischburg als Versand- und Empfangsterminal für Trailer, Wechselbehälter und Container. Ab dort sind Weiterleitungsverkehre möglich via Megahub Hannover Lehrte bis nach Verona und weiter nach Süditalien sowie nach Duisburg, Ludwigshafen, München, Rotterdam und Lovosice in Tschechien.
Bereits nach weniger als zwölf Stunden erreichen die Züge, die durch DB Cargo Scandinavia traktioniert werden und auf direktem Weg über die Feste Querung verkehren, die Zieldestinationen, heißt es. Zunächst bietet der Operateur die neue Relation einmal wöchentlich an.
»Schon jetzt befinden wir uns in den Vorbereitungen für eine zweite wöchentliche Abfahrt, die wir ab Mitte des laufenden Jahres allen Kunden anbieten werden, da wir Schweden als wichtigen intermodalen Wachstumsmarkt ansehen. Allein im letzten Jahr haben wir mehr als 50.000 Lkw-Sendungen auf unseren Zügen im kontinentalen Verkehr befördert. Hinzu kommen einige tausend Sendungen, die im gebrochenen Verkehr via den Ostseehäfen auf der Bahn transportiert wurden, bei denen die Spediteure die Fährleistung in Eigenregie einkauften. Zusammen mit unseren Kunden werden wir im skandinavisch-mediterranen Korridor weitere Straßentransporte auf die klimafreundliche Schiene holen«, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer der Kombiverkehr KG.
Jeder Transport auf der Verbindung Lübeck – Halmstad v.v. mit 25 t Ladungsgewicht spart im Rundlauf 1,2 t CO2 ein und bedeutet im Vergleich zum durchgehenden Straßenverkehr eine Ersparnis von mehr als 70 %, so Kombiverkehr.
Mitinitiator der neuen Zugverbindung ist die Spedition Bode mit Sitz in Reinfeld in Holstein, die den Angaben zufolge bereits langjährig auf die Leistungen des Operateurs setzt.