Der zehnte »Innovationspreis Binnenschifffahrt« geht in diesem Jahr an die HGK Shipping. Die Reederei wird für ihre Investitionen in moderne und nachhaltige Tonnage ausgezeichnet.
Stefan Franke, Prokurist der Allianz Esa, überreichte den Preis an Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping. »Wie kaum bei einem anderen Unternehmen der Binnenschifffahrt ist die Nachhaltigkeit von Transportlösungen ein wichtiger Teil der Strategie, ja der DNA bei der HGK Shipping«, sagte Franke in seiner Laudatio.
Als führendes Versicherungsunternehmen einer bedeutenden Transport- und Freizeitbranche wie der Binnenschifffahrt habe die Allianz Esa ein hohes Interesse an technischem Fortschritt, »denn dieser sichert die Zukunftsfähigkeit dieses Gewerbes«, so Franke. Er richtete zudem ein Appell an die Politik: Wer mehr Klimafreundlichkeit wolle, müsse sich auch für eine Verkehrsverlagerung auf die Wasserstraßen einsetzen – genau dafür würden moderne Schiffe gebraucht.
Der »Innovationspreis Binnenschifffahrt« wurde bereits zum zehnten Mal verliehen. Die Übergabe fand im Duisburger Hafen statt, den auch der aus Glas gehaltene Innovationspreis nachbildet. Die Kulissen bildete die »Synthese 18«, ein erst im Juni von der HGK Shipping in Dienst gestellter moderner Typ-C-Chemikalientanker, der dank seiner flachgehenden Konstruktion auch in der jüngsten Niedrigwasserphase jederzeit fahren konnte. Dazu verfügt das Schiff über einen diesel-elektrischen und damit umweltfreundlichen Antrieb.
Er nehme den Preis stellvertretend für die vielen HGK-Mitarbeiter entgegen, die mit viel Herzblut und Energie für Innovationen im Unternehmen und in der Flotte sorgten, sagte Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping. »Für uns ist die Auszeichnung eine tolle Bestätigung und auch eine Ermutigung, unseren Kurs mit voller Kraft fortzusetzen.« Die Binnenschifffahrt könne viel leisten, für eine nachhaltige Modernisierung der europäischen Branche brauche es aber noch mehr Sichtbarkeit und mehr Förderung durch die Politik.
Die 110 m lange und 11,45 m breite »Synthese 18« wurde – wie alle neueren Flottenzugänge des Unternehmens – im Design Center der HGK Shipping entwickelt und in enger Abstimmung mit den Transportmanagement-Experten der Wijgula BV in Druten konzipiert, die das Schiff befrachten. Gebaut wurde der Tanker bei De Gerlien van Tiem mit Sitz in Druten, die den Neubau sechs Wochen vor dem Zeitplan im Juni abgeliefert hatte.
»Tiefgang-optimierte Schiffe, die selbst in extremen Niedrigwasser-Phasen noch Ladung zu den Werken der Chemie- und Stahlindustrie oder zu den Kraftwerken bringen können, sind ein Garant für eine zukunftsorientierte und verlässliche Logistikkonzepte unter Einbindung der Binnenschifffahrt«, würdigte Franke.
Als langjähriger Partner der chemischen Industrie versorgt der Bereich HGK Liquid Chemicals verschiedene Industrien mit flüssigen Leicht- und Schwerchemie-Produkten sowie mit nicht gefährlichen Flüssiggütern. Die Tankschiff-Flotte des Unternehmensbereichs befördert jährlich zusammen rund 6 Mio. t Flüssiggüter auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.