Das belgische Unternehmen Seafar und das niederländische Unternehmen Shipping Technology (ST) wollen gemeinsam lokale autonome Systeme für Binnenschiffe testen.
Die Bosman Shipping Group stellt Seafar ihr Containerschiff »Progres« (5.570 t Tragfähigkeit) zur Verfügung. Das kündigte Remco Pikaart, Direktor bei Shipping Technology) jüngst während des »Smart Shipping Event« an.
Die Systeme von ST und Seafar sollen im Verbund an Bord des 135 m langen Containerschiffs (max. 418 TEU/5-lagig) getestet werden. Seafar arbeitet an der Fernsteuerung von Binnenschiffen und praktiziert dies bereits in Flandern. Dank der Zusammenarbeit mit ST soll nun die Niederlande dazukommen.
»Wir haben Erfahrung in Belgien auf bestimmten Gewässern und Kanälen, aber nicht auf dem Rhein. Dort fahren viele Schiffe mit ST Brain von Shipping Technology«, heißt es bei Seafar. Das Programmpaket sei bereits auf 150 Schiffen installiert, auf 70 weiteren Schiffen ist der Einbau geplant.
Mit dem Projekt werde im kommenden Jahr begonnen. Das Ziel sei, dass das Schiff bald ferngesteuert werden könne, aber auch, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, betonte Roland Bosman von der Bosman Shipping Group. Vorerst werde mit der vollen Besatzungsstärke weiterfahren. Langfristig gehe man aber davon aus, die Crew an Bord verkleinern zu können.
Für die Entwicklung einer besatzungsreduzierten Betriebsweise von Binnenschiffen in Deutschland hat Seafar eine Partnerschaft mit HGK Shipping und der Reederei Deymann gegründet. (ga)