Hans-Heinrich Witte, zuletzt zehn Jahre lang Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), geht in den Ruhestand.
Witte wurde von Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, persönlich verabschiedet. Nach über 40 Berufsjahren, davon über sieben Jahre als Präsident der ehemaligen Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord und anschließend knapp zehn Jahre als Präsident der GDWS, endet für Witte zum 31. Januar sein berufliches Wirken. Bis das Bundesministerium für Digitales und Verkehr eine Nachfolge festlegt, wird die Behörde vom Vizepräsidenten Dirk Schwardmann geleitet.
Wasserbauliche Themen und die Bundeswasserstraßen standen bereits früh im Mittelpunkt des Berufslebens von Hans-Heinrich Witte, unter anderem als Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe. 2005 wurde er Präsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord mit Sitz in Kiel, unter anderem zuständig für die Nord- und Ostsee, den NOK und die Seehafenzufahrten.
Mit der Gründung der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt im Jahr 2013 in Bonn wurde ihm vom Bundesverkehrsministerium die Leitung dieser neuen Behörde übertragen. Dazu zählen heute rund 12.000 Mitarbeiter in 17 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern, acht Wasserstraßen-Neubauämtern, zwei Berufs-Bildungszentren, im Aus- und Fortbildungszentrum, im Reedereizentrum, im neu gegründeten Amt für Binnen-Verkehrstechnik sowie in den Fach- und Sonderstellen.
Hans-Heinrich Witte steuerte den Betrieb, die Planung und Umsetzung aller Projekte an den Bundeswasserstraßen. Seine Verantwortung umfasst aktuell mehr als 1.000 Bauprojekte sowie den Betrieb und die Unterhaltung von Schleusen, Wehren, Brücken und Hebewerken. Insgesamt gehören zum Zuständigkeitsbereich der GDWS 7.300 km an Binnenwasserstraßen und 23.000 km² an Seewasserstraßen.
Binnen- uns Seewasserstraßen sind »tragende Säulen«
In seiner Rede anlässlich der heutigen Verabschiedung erklärte Hans-Heinrich Witte: »Die Binnen- und Seewasserstraßen sind tragende Säulen im nationalen und internationalen Verbund von Ökonomie, Ökologie und Verkehr. Diesen Prozess weiterzuentwickeln war für mich immer eine ebenso herausfordernde wie erfüllende Aufgabe. Ich bin mir sicher, dass die Wasserstraßen zukünftig noch wesentlich stärker an Bedeutung gewinnen werden.«