Die Duisburger Hafen AG sucht einen Investor für das neue Duisburg Gateway Terminal (DGT). Er soll den Anteil des chinesischen Cosco-Konzerns übernehmen.
Im vergangenen Sommer hatte Cosco die geplante 30%-Beteiligung am neuen trimodalen Containerterminal DGT wieder zurückgegeben. Seitdem hält die Duisburger Hafen AG diese Anteile. Nun sucht die Hafengesellschaft einen neuen strategischen Investor für eine »substanzielle Minderheitsbeteiligung«, heißt es in der offiziellen Bekanntmachung.
Jetzt hat das Ausschreibungsverfahren begonnen. Noch bis zum 7. April können Interessensbekundungen abgegeben werden. Nach deren Auswertung werden die in Frage kommenden Unternehmen zur Teilnahme am Verfahren eingeladen, heißt es.
40% im Modal Split per Binnenschiff
Neben duisport werden weitere Anteile am DGT von Hupac und H.T.S. Intermodal gehalten. Der neue Duisburger Containerhafen auf der ehemaligen Kohleinsel gilt als Modellprojekt für die Zukunft der Logistik. Nach Angaben der Hafengesellschaft duisport soll das DGT das größte Terminal im europäischen Hinterland werden. Der Bau ist bereits weit fortgeschritten.
Geplant ist auf dem DGT ein »revolutionärer« Modal Split, der 40% der Transporte per Bahn, 40% per Binnenschiff und lediglich 20% per Lkw vorsieht. Dafür stehen auf 240.000 m² Terminalfläche sechs Portalkran-Anlagen, zwölf Ganzzuggleise mit 730 m Länge und mehrere Liegeplätze für Binnenschiffe zur Verfügung, die mit Landstromanlagen ausgerüstet werden.
Energie aus Wasserstoff am DGT
Rolls-Royce liefert seine neueste mtu-Wasserstofftechnologie, um das künftige Terminal nachhaltig mit elektrischer Energie und Wärme zu versorgen: Dabei handelt es sich um Brennstoffzellen-Lösungen für die elektrische Spitzenlast-Abdeckung sowie Wasserstoff-Blockheizkraftwerke.
Ein intelligentes lokales Energienetz koppelt und steuert erneuerbare Energien in Gestalt von Photovoltaik- und wasserstoffbasierten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit elektrischen, thermischen Energiespeichern sowie Wasserstoffspeichern und Verbrauchern wie Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen. Auch eine zukünftige Versorgung angrenzender Quartiere soll theoretisch möglich sein.