Im Hafen Straubing-Sand sind im vergangenen Jahr knapp 4,2 Mio. t umgeschlagen worden. Die Bahn gewinnt, das Binnenschiff verliert.
Mit rund 393.000 t an Güterumschlag auf der Bahn (+9%) wurde 2022 eine neue Bestmarke erreicht. Dagegen sei der Schiffsgüterumschlag mit 552.000 t deutlich hinter den Erwartungen zurück (-17%). Neben den negativen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Schifffahrt lag der Rückgang insbesondere am extremen Niedrigwasser im Sommer.
»Das letzte Jahr hat uns noch einmal gezeigt, wie wichtig eine zuverlässige Erreichbarkeit unseres Hafens bei Niedrigwasser ist«, betont der Vorsitzende des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH), Landrat Josef Laumer. Durch den aktuellen Donauausbau zwischen Straubing und Deggendorf sowie die Vertiefung des Hafenbeckens werde aber die Abladetiefe für Schiffe zum Hafen Straubing optimiert. Ein 135-m-Schiff könne so durchschnittlich rund 650 t zusätzlich laden.
Straubing-Sand bekommt KV-Terminal
Neben der Anpassung des Hafenbeckens arbeitet der ZVH an einer weiteren Infrastrukturmaßnahme, die zur Verlagerung der Gütertransporte auf umweltfreundliche Verkehrsträger beitragen wird: ein Terminal für kombinierten Verkehr. Seit September 2022 liegt ein Förderbescheid des Eisenbahnbundesamtes vor, seit 6. März habe man nun auch Baurecht für das Containerterminal. Baubeginn soll im Herbst diesen Jahres sein.
Auf Expansionskurs fährt das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) als erste Adresse im BioCampus des Hafens. Aufgrund der konstant sehr guten Belegung wurde in den letzten Jahren die Notwendigkeit einer Erweiterung deutlich. Geplant sind weitere 2.000 m² an Büro-, Labor- sowie Tagungsflächen. Im Frühjahr 2024 soll mit dem Bau begonnen werden. Derzeit haben 41 junge Unternehmen mit 241 Beschäftigten ihren Sitz im TGZ. Sie investierten im letzten Jahr insgesamt 1,2 Mio. €.