Donau
Schiffe auf der Donau (© Pixabay)
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Die DWSV-Mitgliederversammlung  in Straubing stand im Zeichen der Forderung nach einer Ertüchtigung der Wasserstraßen-Infrastruktur, besonders an der Donau.

Die extreme Niedrigwasserlage der vergangenen Monate habe die Systemrelevanz des Verkehrsträgers Wasserstraße erneut dramatisch vor Augen geführt, hieß es auf der Mitgliederversammlung des DWSV am 7. Oktober in Straubing. »Die Wasserstraße ist der ökologischste Verkehrsträger«, betonte Michael Fraas, Vorsitzender des DWSV.

Schon die Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie anfällig die globalen Lieferketten sind. Dazu sei der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gekommen. Um die Energiekrise abzumildern, wurden Kohle- und Gütertransporte auf der Schiene priorisiert. Auch bei den Getreidetransporten waren Binnenschiff und Bahn so gefragt, dass verfügbarer Laderaum bei Binnenschiffen und Bahnwaggons extrem knapp wurde und die Frachtraten sich enorm verteuerten. Die sehr angespannte Niedrigwasserlage im August – vor allem an Donau und Rhein – habe die Situation zusätzlich verschärft und dazu geführt, dass Binnenschiffe nur noch mit rd. einem Drittel der sonst üblichen Tonnage beladen werden konnten, was verfügbaren Schiffsraum weiter verknappte.

DWSV fordert daher einen leistungsfähigen Ausbau und Investitionen in die Infrastruktur. »Die europäischen Klimaziele im Rahmen des ›Green Deal‹ sind ohne die Wasserstraße nicht zu erreichen«, sagt Fraas. Zudem verfüge die Wasserstraße über freie Kapazitäten, um den Verkehrsträger Straße zu entlasten und die Versorgung der Industrie sowie der Bevölkerung sicher zu stellen. »Wasserstraße und Binnenschifffahrt brauchen verbesserte politische Rahmenbedingungen, damit Logistikdienstleistungen wettbewerbsneutral erbracht werden können und der Wirtschaftsstandort Deutschland gesichert werden kann.«