Die Reparaturarbeiten an der Dorstener Straßenbrücke haben begonnen. Dadurch kommt es auch zu Einschränkungen im Schiffsverkehr.
Die Reparatur der Brücke ist notwendig geworden, nachdem ein Schiff Mitte August 2022 gegen die Brücke prallte. Jetzt, wo alle Planungen und Vorbereitungen zur Reparatur der Dorstener Straßenbrücke abgeschlossen sind, konnten bereits erste vorbereitende Arbeiten beginnen, so die WSA Westdeutsche Kanäle.
In den nächsten Wochen solle folgende Arbeitsschritte erfolgen:
- Vor und hinter der Brücke werden Baugruben erstellt, damit die Verlegung der vorhandenen 10 kV-Stromleitungen aus dem späteren Arbeitsbereich an der Brücke erfolgen kann.
- Am 12. April wird ein Hilfsträger aufgelegt, um den seitlich an die Brücke angebauten Geh- und Radweg (derzeit gesperrter Bereich) zu stabilisieren. Dies ist zum einen notwendig, da die Statik dieses Anbauteils beeinträchtigt wird, wenn die beschädigten Querträger für den nachfolgenden Ersatz demontiert werden. Über diesen Hilfsträger werden diejenigen Stahlträger gesichert und ausgetauscht.
- Am 17. April beginnt der Gerüstbau, der voraussichtlich drei Wochen dauern wird.
- Anfang Mai wird dann der erste von drei beschädigten Querträgern unter dem Geh- und Radweg entfernt und durch einen neuen ersetzt.
Dorstener Straßenbrücke ab Spätsommer wieder frei?
Seid dem Schiffsaufprall letzten Sommer ist der Gehweg auf Seiten der Mercaden beschädigt und für die Nutzung gesperrt. Von den vier für den Pkw-Verkehr vorgesehenen Fahrspuren wird seitdem jeweils eine als Ersatzgehweg für Fußgänger sowie eine als Notfallgasse für Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Feuerwehr genutzt.
»Die Vorbereitungen für die Reparatur waren außerordentlich komplex. Wir haben die Vorbereitungsphase sehr ambitioniert kalkuliert und den Zeitplan eingehalten. Unser Ziel bleibt es, die Brücke im Spätsommer wieder freizugeben«, sagt Günter Franz, Bauleiter.
Der Ersatz der Stahlträger wird drei Monate beanspruchen. Die Brücke wird jeweils von oben geöffnet, der beschädigte Träger gelöst und auf ein Schiff heruntergelassen. Anschließend wird ein neuer Träger aus Spezialstahl verschweißt. Aus statischen Gründen kann immer nur ein Träger entfernt und anschließend ersetzt werden.
Während der Arbeiten wird der Wesel-Datteln-Kanal halbseitig für den Schiffsverkehr gesperrt. Entsprechende Informationen werden über die Portale der WSV bekanntgegeben.