Der Güterumschlag in den Binnenhäfen von Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr auf den drittniedrigsten Wert seit 1995 gesunken.
Insgesamt seien rund 5,7 Mio. t Güter in den Binnenhäfen und Umschlagstellen ver- und entladen worden, teilte das Statistische Landesamt in Halle mit. Das waren 10,2% weniger als 2021.
Hauptgrund für den Rückgang sei ein Mangel an Schiffen für den Transport, sagte eine Sprecherin der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO). Durch den Verkauf der größten tschechischen Reederei, der CSPL, und der Deutschen Binnenreederei (DBR) an die internationale Rhenus-Gruppe habe es Veränderungen in der Flottenstruktur gegeben. Daher stehen laut SBO weniger Schiffe zur Verfügung.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 2 Mio. t an Gütern empfangen und 3,7 Mio. t versendet. Den größten Anteil trotz eines Rückgangs hatten Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei (38,2%). Das waren 16,2% weniger im Vergleich zum Vorjahr. Am zweithäufigsten wurden Erze, Steine und Erden sowie sonstige Bergbauerzeugnisse umgeschlagen (17,3%). Auch dort gab es einen Rückgang von 16,5%.