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Bei der Hamburger HADAG geht es mit dem Neubauprogramm weiter voran. Anfang November wurde nun auch die letzte der drei neuen Hybrid-Hafenfähren auf Kiel gelegt.

Nachdem im März und Juni dieses Jahres bereits die ersten beiden neuen Hafenfähren der HADAG (Hafendampfschiffahrts-Actien-Gesellschaft) bei der SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde in Sachsen-Anhalt auf Kiel gelegt wurden, folgte nun Anfang des Monats auch das dritte und damit letzte Schiff. Traditionsgemäß wurde mit dem Montagebeginn des Herzstückes ein Glückscent unter dem Rumpf platziert.

Neben dem Bau der diesel-elektrischen Schiffe »Kehrwieder« und »Elbphilharmonie« sowie der bereits vollständigen Nachrüstung der bestehenden Flotte mit Abgasnachbehandlungssystemen spielen die drei emissionsfreien Neubauten von Fährschiffen eine Schlüsselrolle bei der umwelt- und klimafreundlichen Nachrüstung der HADAG-Flotte mit derzeit 26 Schiffen.

HADAG
Anfang November erfolgte bei SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde die dritte und damit letzte Kiellegung der drei HADAG-Neubauten für den Fährverkehr im Hamburger Hafen © HADAG

HADAG-Neubauten sind für Wasserstoffantrieb vorbereitet

Das erste von drei Schiffen soll schon zu Beginn des nächsten Jahres auf der Elbe die Fahrt aufnehmen. Die anderen beiden Fähren sollen ebenfalls noch 2024 in Betrieb genommen werden. Alle neuen Schiffe verfügen über eine Batterie. Als zusätzlicher sogenannter Range-Extender wird ein Diesel-Generator eingesetzt. Technisch sind die Fähren zudem auch auf einen Einsatz der Wasserstofftechnologie vorbereitet, sodass sie künftig auch emissionsfrei Betreben werden können.

Der neue Schiffstyp soll jedoch nicht nur den klimaschonenden Betrieb ermöglichen, sondern auch den Anforderungen des Hamburg-Takts gerecht werden. Dieser sieht vor, auf der fahrgaststarken Linie 62, die zwischen den Ladungsbrücken und Finkenwerder verkehrt und nicht nur von Hamburgern sondern auch von vielen Touristen genutzt wird, den Takt von derzeit 15 auf 10 Minuten zu verkürzen.

Auch deshalb werden die Neubauten mit rund 33 m länger sein als die bisherigen Fähren und jeweils Platz für bis zu 250 Fahrgäste bieten. Der Einstiegsbereich des neuen Schiffstyps wurde für ein steigendes Fahrgastaufkommen ebenfalls optimiert, um einen zügigeren Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. Dazu gelangen die Fahrgäste beim Einstieg auf den neuen Schiffen zunächst auf ein großes Außendeck, von sich die Menschen schneller und ohne Stau an Bord verteilen können.