Bündelung der Logistikkompetenzen am Rhein: Thyssenkrupp Steel und Duisport formen ein Joint Venture für die Werkshäfen Schwelgern und Walsum.
Die seit 2022 ausgegliederte Thyssenkrupp Steel Logistics geht in ein Joint Venture des Stahlkonzerns Thyssenkrupp Steel Europe mit der Duisport-Gruppe auf. Geplant ist, dass Duisport an der Gesellschaft 49% und die Thyssenkrupp Steel Europe 51% halten soll.
Die Thyssenkrupp Steel Logistics GmbH, seit dem vergangenen Jahr als eigenständige Hafen-Gesellschaft aktiv, betreibt mit rund 300 Mitarbeitern die Werkshäfen Schwelgern (Rohstoffe) und Walsum (Stückgut) sowie damit verbundenen Einheiten. Die Umschlagmenge beträgt derzeit rund 25 Mio. t pro Jahr.
Die Duisport-Gruppe bringt den Angaben zufolge ihre langjährige Erfahrung und ihr Know-how in der Hafenlogistik, der Hafen- und Umschlagtechnik sowie deren Digitalisierung ein. Die Zusammenarbeit schließt mit den Umschlaghäfen die Kette an der Rheinschiene von logport I bis VI und wird unter anderem die Hafen- und Brammenlagerlogistik weiterentwickeln und professionalisieren.
Joint Venture offen für Drittkunden
Die Partnerschaft wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2023/24 operativ starten. Das geplante Joint Venture steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der relevanten Fusionskontrollbehörden und Gremien.
Ein Ziel des Vorhabens sei es, flexibel auf Marktschwankungen reagieren zu können. Da sich durch die Transformation der Stahlherstellung von Thyssenkrupp Steel auch die Stoffströme in den Hafenanlagen verändern und damit Kapazitäten verlagern, soll das Geschäft zukünftig auch für Drittkunden geöffnet werden.
»Das Joint Venture bietet beiden Partnern die Möglichkeit, Kräfte zu bündeln und langfristig Motor für die Region und damit für Beschäftigung zu sein«, sagt Duisport-CEO Markus Bangen. Auch Markus Micken, verantwortlich für die Logistik bei Thyssenkrupp Steel, freut sich über den erfolgreichen Prozess zum Aufbau der Partnerschaft: »Mit Duisport an unserer Seite bündeln wir weiter die Logistikkompetenz am Rhein und für die Region.«