Die Rostocker Werft Tamsen Maritim zeigt sich mit ihrer Jahresbilanz 2023 zufrieden. Erstmals hat sie fünf neu gebaute Spezialschiffen innerhalb eines Jahres abgeliefert.

Das zurückliegende Geschäftsjahr 2023 sei vor allem von der Fertigstellung und Ablieferung von insgesamt fünf Schiffsneubauten geprägt worden, teilt die Werft mit. Ein Novum in der Geschichte der Werft, die seit fast 15 Jahren am Standort als Tamsen Maritim firmiert.

Das Unternehmen entwickelte und baute unter anderem zwei jeweils 20 m lange STS-Arbeitsboote (Sicherung, Transport, Schleppen) für die Wehrtechnische Dienststelle 71 in Eckernförde. Es handelt sich dabei um den ersten Neubauauftrag, den die Werft an der Warnow von der Bundeswehr erhalten hat. Beide STS-Boote, die »Schleswig« und die »Holstein«, sind an der Werftpier von Tamsen Maritim getauft worden.

Mit der Entwicklung und dem Bau von zwei je 23 m langen Patrouillenbooten für die deutsche Generalzolldirektion brachte Tamsen Maritim im zurückliegenden Jahr ein weiteres ambitioniertes Neubauprojekt zum Abschluss. Beide Schiffe sind für den künftigen Einsatz im Wattenmeer jeweils mit einem flachen Rumpf konzipiert worden.

Zudem ging im Frühjahr mit dem zehn Meter langen Seenotrettungsboot (SRB) »Courage« bereits das zwölfte auf der Rostocker Werft neu gebaute SRB an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Tamsen Maritim will sich als Neubauwerft etablieren

»Die Ablieferungen in diesem Jahr bestätigen unsere Strategie, mit eigenentwickelten Behörden-, Marine- und Spezialschiffen die Tamsen Maritim GmbH langfristig als Neubauwerft zu etablieren«, kommentiert Geschäftsführer Christian Schmoll. Die schiffbauliche und ingenieurtechnische Expertise des Unternehmens habe auch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebenssicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern bewogen, die Rostocker Schiffbauer mit dem Bau eines 17 m langen Fischereiaufsichts-bootes zu beauftragen. Das Schiff wurde in diesem Jahr auf Kiel gelegt.