Donauausbau Straubing
Landrat Josef Laumer, Amtsleiter WSA Donau MDK Guido Zander, Leiter der GDWS Eric Oehlmann, Bundesminister Dr. Volker Wissing, Staatsminister Christian Bernreiter, Geschäftsführer WIGES GmbH Dr. Markus Schmautz, OB Markus Pannermayr, Vorstand der MSGeG Martin Staats, Regierungspräsident Rainer Haselbeck
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Jahrzehntelang wurde um den Donauausbau gerungen. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde nun der erste Abschnitt zwischen Straubing und Bogen für die Schifffahrt freigegeben.

Der erste Abschnitt der ausgebauten Donau in Niederbayern ist am Donnerstag offiziell für die Schifffahrt freigegeben worden. Die Arbeiten an dem Flussabschnitt zwischen der Schleuse Straubing und Bogen haben etwa zwei Jahre gedauert. Zur offiziellen Freigabe kamen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU).

Über den Ausbau des rund 70 km langen Flussabschnitts zwischen Straubing und Vilshofen war jahrzehntelang diskutiert worden. Letztlich legte sich die Politik auf einen »sanften Ausbau« ohne neue Stauanlagen fest.

Durch den Ausbau an diesem rund 10 km langen Flussabschnitt können Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 2,5 m an durchschnittlich 300 Tagen pro Jahr von Westen her den Hafen Straubing-Sand erreichen. Dies entspricht einer Ladekapazität von rund 2.500 t je Schiff. Bei Niedrigwasser steht der Schifffahrt künftig eine Abladetiefe von bis zu 2,35 m zur Verfügung. Das sind 65 cm oder rund 650 t mehr Ladung pro Schiff mehr – das entspricht in etwa 35 Lkw-Ladungen.

Hafen Straubing-Sand hat ebenfalls gebaggert

Damit diese Verbesserung tatsächlich genutzt werden kann, hat der Hafen Straubing-Sand parallel zum Wasserstraßenausbau bis August 2023 sein Hafenbecken auf die neuen Fahrrinnengegebenheiten hin vertieft und ausgebaut. 

Bundesverkehrsminister Wissing lobte den »naturnahen und ökologisch verantwortungsvollen« Donauausbau. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass das Potenzial der Wasserstraßen für den Güterverkehr mehr genutzt werden müsse. Verkehrsprognosen zeigten, dass der Güterverkehr in Deutschland in den kommenden 25 Jahren um 54% zunehmen werde. Gleichzeitig seien die Kapazitäten von Straße und Schiene schon jetzt beinahe komplett ausgeschöpft.

Die Kosten für den Ausbau der Donau im Bereich Straubing betragen laut der WIGES insgesamt rund 38 Mio. €. Die Gesamtkosten werden mit rund 1,4 Mrd. € beziffert. Im Herbst dieses Jahres sollen die Arbeiten im nächsten Donauabschnitt zwischen der Schwarzachmündung und der Isarmündung bei Deggendorf beginnen.