Rhenus, Stahl, Dortmund
Die Rhenus Gruppe realisiert am Standort Dortmund einen Green Steel Logistics Hub für die Stahllogistik
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Rhenus will in Dortmund einen Green Steel Logistics Hub etablieren und den Transport im östlichen Ruhrgebiet möglichst umweltfreundlich gestalten.

Mit dem Ziel, Stahl so umweltfreundlich wie möglich umzuschlagen und zu transportieren, soll das Lager voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. Das Angebot richtet sich einer Mitteilung zufolge vor allem an stahlproduzierende, stahlhandelnde und stahlweiterverarbeitende Unternehmen. Mit einigen potenziellen Kunden ist die Rhenus Gruppe bereits im Gespräch, Kapazitäten für weitere Projekte seien noch vorhanden.

Für das Projekt modernisiert der Logistikexperte eine seiner bereits bestehenden Lagerhallen. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem ein neues Dach, auf dem eine rund 4.000 m² große Photovoltaikanlage installiert wird. Der gewonnene Strom wird sowohl die Krananlagen, das Gebäude selbst als auch die Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw mit Energie versorgen.

Luftbild, Dortmund, Hafen

Per Binnenschiff aus den Seehäfen nach Dortmund

Die vier Elektro-Lkw, die für die letzte Meile zwischen Terminal und Empfänger eingesetzt werden, seien bereits bestellt, heißt es beim Unternehmen. Mit dem Green Steel Logistics Hub will Rhenus eine CO2-reduzierte Distribution von Stahl in der Region Dortmund und dem östlichen Ruhrgebiet sicherstellen. Das trimodale Terminal im Dortmunder Mathieshafen liege dafür verkehrsgünstig mit guter Anbindung an Autobahnen und Wasserstraßen.

Stahl soll künftig von den großen Seehäfen über den Wasserweg im Pendelverkehr nach Dortmund gebracht und von dort mit Elektro-Lkw ins Hinterland verteilt werden. Neben der ökologischen Modernisierung der Logistikimmobilien arbeitet Rhenus nach eigenen Angaben parallel an einer Modernisierung der eingesetzten Binnenschiffsflotte. »Die meisten Logistiker betrachten nur ein Rädchen in der Lieferkette und gestalten es ›grün‹. Wir tun das ganzheitlich: PV-betriebene Lagerhallen, dieselfreie Nachlauftransporte dank E-Lkw und emissionsarme Transporte über die europäischen Wasserstraßen«, sagt Michael Petersmann, Geschäftsführer der Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr.

Das Projekt (E-Lkw) wird mit insgesamt knapp 1,6 Mio. € durch das Bundesverkehrsministerium (Nutzfahrzeuge mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur – KsNI) gefördert. »Um die Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung zu erreichen, ist die Unterstützung durch Förderprogramme für die Umsetzung weiterer Projekte dieser Art in unseren Häfen zwingend notwendig«, so Petersmann.