Während der Seegüterumschlag im grenzüberschreitenden Hafen-Komplex North Sea Port im ersten Quartal leicht rückläufig war, gab es im Hinterland-Verkehr über das Wasser hingegen ein Plus.
Für die ersten drei Monate des Jahres meldet der North Sea Port – mit Standorten in Vlissingen und Terneuzen in den Niederlanden sowie Gent in Belgien – einen Rückgang um 3,2% auf 16,4 Mio. t.
Positives gab es für die Binnenschifffahrt zu berichten. Der Güterumschlag des North Sea Port für Verkehre auf den Binnenwasserstraßen hat im ersten Quartal 2024 zugenommen: um 3,9% auf insgesamt 15,9 Mio. t. Der Anstieg wird vor allem auf Flüssiggut zurückgeführt, wo es eine Zunahme um 8,3% oder 600.000 t gab. Das trockene Massengut blieb mehr oder weniger konstant (-1,1 %, -0,1 Mio. Tonnen).
Der Rückgang im Seegüterumschlag betraf hauptsächlich den Umschlag von trockenem Massengut. Hier gab es ein Minus von 6,4% beziehungsweise 600.000 t. Rückgänge waren bei Ölsaaten, Eisenerz und Schrott zu verzeichnen. Bei Mineralien und Düngemitteln gab es einen Anstieg. »Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Zahlen für Trockenmassengut in den Jahren 2022 und 2023 stark angestiegen waren, was unter anderem auf den Aufbau von Puffern infolge des Ukraine-Kriegs zurückzuführen war. Mit dem Abklingen dieses ›Pufferdrangs‹ sind die Mengen wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückgegangen«, so die Begründung seitens der Hafenverantwortlichen.
Beim Flüssiggut gab es eine »Trendwende«: ein bescheidenes Wachstum von 2,8 % oder 100.000 bei Gütern wie Chemikalien und Düngemitteln. Der Containerumschlag ging um 26,3 % zurück. Das sei zwar prozentual gesehen viel, aber in absoluten Zahlen entspreche das nur einer Differenz von 18.000 TEU, so die Mitteilung.
Im Jahr 2023 ist der Handel mit Russland aufgrund der EU-Sanktionen um weitere 42 % zurückgegangen, im ersten Quartal um weitere 18 %.
North Sea Port: Leichte Erholung gegen Jahresende?
Sonderlich überrascht war man über die Entwicklung offenbar nicht: »Das erste Quartal dieses Jahres steht im Einklang mit den vorangegangenen drei Quartalen, in denen der Güterumschlag jedes Mal gestiegen ist. Es wird erwartet, dass diese Entwicklung noch zwei weitere Quartale anhalten könnte, mit einer leichten Erholung gegen Ende des Jahres«, so das Statement.