Der E-Spatz »Mülheim« ist ein Pilotprojekt für vollständig batteriebetriebene Arbeitsschiffe. Mit der Zulassung für den Rhein kann er nun weitere Daten sammeln.
Mit einem neuen, größeren Anker ausgestattet, darf der Spatz nun auch auf dem Rhein betrieben werden. Zuvor hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Westdeutsche Kanäle ihn nur auf dem heimischen Kanalnetz eingesetzt.
Durch die neue Zulassung soll das vollständig batteriebetriebene Arbeitsschiff nun auch zeigen, dass ein Elektroantrieb den Anforderungen eines frei fließenden Flusses gewachsen ist.
Fast 1.000 kWh Strom an Bord der »Mülheim«
Angetrieben wird die »Mülheim«, gebaut von der Schiffswerft Bolle in Derben, von insgesamt 14 Racks mit je sieben Akku-Modulen, die wassergekühlt gelagert werden. Sie verfügen über eine Kapazität von 980 kWh. Je nachdem, für welche Arbeiten der E-Spatz eingesetzt wird, reicht diese Energie für bis zu drei Arbeitstage. Die Batterien können über Nacht an einem Landanschluss mit 32, 63 oder maximal 125 A geladen werden.
Der E-Spatz ist laut WSA ein »Vorreiter einer neuen Generation umweltfreundlicher Arbeitsschiffe und somit ein wichtiger Baustein für die klimafreundliche Schifffahrt.« Auf den Flüssen und Kanälen des Westdeutschen Kanalnetzes wird das neue Arbeitsschiff unter anderem in der Verkehrssicherung und -überwachung eingesetzt. Auch Peilarbeiten werden mit der »Mülheim« durchgeführt.
Derzeit befindet sich der E-Spatz auf dem Weg flussaufwärts nach Koblenz. Dort kann man ihn am 29. Juni anlässlich der Karrieremesse besichtigen. Auf dem Weg fährt die Crew mehrere Etappen wie Düsseldorf und Köln an, um die Batterien des Arbeitsschiffs aufzuladen.