Nach der Kollision eines Binnenschiffes mit der Eisenbahnbrücke auf der Hunte im Februar hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Kapitän erhoben.
Eine zweite, spätere Kollision ist vermutlich in frischer Erinnerung. Doch das Dilemma an der Hunte-Brücke bei Elsfleth begann bereits im Februar, als ein anderes Binnenschiff die alte Eisenbahnbrücke rammte und so schwer beschädigte, dass sie durch einer Behelfsbrücke ersetzt werden musste.
Gegen den 31-Jährigen Schiffsführer ist jetzt Ankalge erhoben worden. Der Vorwurf: Er soll Sicherheits- und Verkehrsregeln missachtet und so den Unfall verursacht haben, teilte die Staatsanwaltschaft Oldenburg mit.
Hunte-Brücke irreparabel beschädigt
Das Schiff war unter niederländischer Flagge unterwegs, Bei der Kollision im Februar wurden das Drehlager beschädigt sowie die Gleise und das Fundament der Brücke verschoben. Am Binnenschiff entstand laut Polizei hingegen nur ein geringer Schaden.
Die Brücke musste in Folge des Unfalls abgebaut werden – mit dramatischen Folgen für die dadurch abgeschnittenen Binnenhäfen. Die danach installierte Behelfsbrücke wurde im Juli bei einer zweiten Kollision ebenfalls beschädigt. Erst vor wenigen Tagen war sie nach der Reparatur wieder freigegeben worden.