Die Küsten- und Shortsea-Reederei Amadeus Schiffahrt und Spedition aus dem Hause HGK hat sich auf dem Chartermarkt ein modernes Fluss-See-Schiff gesichert, um den wachsenden Anforderungen der Energiewende an die Logistik gerecht werden zu können.
Die HGK-Tochter Amadeus hat die „Amadeus Saffier“ in Charter genommen, teilte das Unternehmen jetzt mit.
Gründe dafür seien unter anderem, „dass das hohe Durchschnittsalter der europäischen Short-Sea-Flotte und die wachsenden Anforderungen der Energiewende an die Logistik eine Modernisierung der Flottenbestände erfordern“. Anfang Oktober hat die „Amadeus Saffier“ ihre erste Reise von Antwerpen ins spanische Gijon angetreten.
Das moderne Design des Schiffs zahlt den Angaben zufolge auf die notwendige Reduzierung von CO2-Emissionen im Transportsektor ein. Ausgestattet mit einem dieselelektrischen „Future-Fuel-Ready“-Antrieb kann das Schiff flexibel vom derzeit genutzten schwefelreduzierten Marine Gas Oil (MGO) auf alternative, nachhaltigere Energieträger umgestellt werden. Zudem ist der Neubau mit so genannten VentoFoils, einem Wind Assisted Propulsion System (WAPS), ausgestattet. In Kombination mit der angepassten Rumpfform und einem optimierten Propeller sollen so bis zu 50% der Emissionen reduziert werden und eine um bis zu 30 % höhere Energieeffizienz im Vergleich zur bestehenden internationalen Flotte erzielt werden können.
Wichtiger Baustein für Amadeus
„Mit der Aufnahme der ‚Amadeus Saffier‘ in unsere Flotte bieten wir unseren Kunden einen weiteren wichtigen Baustein für eine ressourcenschonende Lieferkette. Sie ermöglicht es uns, sowohl auf See als auch auf den Flüssen nahtlose, umweltfreundlichere Transportlösungen umzusetzen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner De Bock Maritiem B.V. verfolgen wir konsequent diese Entwicklung“, sagte Wolfgang Nowak, Managing Director der Amadeus Schiffahrts- und Speditions GmbH.
Das Schiff, im Besitz der Reederei De Bock Maritiem, wird von Amadeus im Rahmen eines langfristigen Chartervertrags betrieben. Zu den Einsatzgebieten des von Conoship konzipierten Schiffs mit einer Ladefähigkeit von 3.500 t (tdwcc) zählen Bulk- und Break-Bulk-Ladungen in europäischen Short-Sea-Verkehren auf Nord- und Ostsee sowie im Mittel- und Schwarzmeerraum. Dank des geringen Tiefgangs von nur 5,00 m bei voller Abladung ist das Schiff zudem im Übergang vom offenen Meer auch auf dem Rhein, dem Albert-Kanal und weiteren Binnenwasserstraßen einsetzbar.
„Die Inbetriebnahme der ‚Amadeus Saffier‘ markiert ein neues Kapitel für unser Unternehmen. Wir setzen uns auch weiterhin für Innovation und Nachhaltigkeit in der Schifffahrt ein und stellen die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Amadeus auf ein breites Fundament“, ergänzt Gilbèrt de Bock, Inhaber und General Manager der De Bock Maritiem B.V..
Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping, kommentierte die Flottenerweiterung: „Die Erneuerung der europäischen Short-Sea-Flotte ist unverzichtbar, um den steigenden Anforderungen der Kunden an eine moderne Transportlogistik gerecht zu werden. Die ‚Amadeus Saffier‘ steht beispielhaft für eine zukunftsorientierte, leistungsfähige Flotte, die sowohl auf See als auch im Binnenbereich überzeugt.“