Mosel, Schleuse, Müden, Torflügel
Der rechte Torflügel sitzt bereits, der linke hängt noch am Kran (© WSA)
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Bereits am 1. Februar, und damit deutlich früher als erhofft, wird die nach einer Havarie reparierte Moselschleuse Müden wieder für die Schifffahrt freigegeben.

Das Bereisungsschiff „Mainz“ wird am Sonnabend als erstes Schiff die frisch sanierte Schleuse Müden an der Mosel passieren, teilte die GDWS mit. Angesagt haben sich prominente Gäste: Mit dabei ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing ebenso wie Eric Oehlmann, Leiter der DSWS, der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke, Umweltministerin Petra Berg aus dem Saarland, Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht aus Rheinland-Pfalz sowie Vertreter der Länder Luxemburg und Frankreich.

Ein mit Schrott beladenes Güterschiff hatte Mitte Dezember beim Einfahren in die Schleuse Müden das noch nicht vollständig geöffnete Schleusentor gerammt und vollständig zerstört. Wegen der Sperrung waren zwischenzeitlich mehr als 70 Schiffe auf der Mosel „gefangen“, bevor sie nach Notschleusungen ihre Fahrt fortsetzen konnten.

Inzwischen wurden die beiden zerstörten Torflügel am Unterhaupt der Schleuse ersetzt und auch Betonarbeiten an der Kammer abgeschlossen. Es folgten die Feinjustierung, die Inbetriebnahme der Antriebs- und Steuerungstechnik und Programmierarbeiten für die Torsteuerung.

Das neue Schleusentor kam per Binnenschiff zur Schleuse. Die beiden Flügel, die zusammen eine 12 meter hohe, 14 m breite und etwa 80 t schwere Konstruktion ergeben, waren in Trier gefertigt worden.

Der durch die Havarie entstandene Schaden wird auf mehrere Millionen Euro beziffert. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen den Kapitän des Unfallschiffes wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs. Sie hat nach eigenen Angaben ein zweites Gutachten zur Auswertung der Daten in Auftrag gegeben.

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