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Die Stadt Köln ist die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) AG wegen ihrer Informationspolitik zu den Problemen am Rheinauhafen angegangen. Einen Zeitplan oder gar einen Lösungsvorschlag für das Problem gab es von der Stadt aber auch nicht.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker kritisierte, dass das Festmachverbot am Rheinauhafen erlassen worden sei, ohne die Stadtverwaltung zu informieren: »Der bedauerliche Vorgang wurde anlässlich eines Gesprächs mit dem Vorstand der HGK AG thematisiert, um künftig rechtzeitige Informationen gegenüber der Verwaltung sicherzustellen«, erklärte Reker auf eine Anfrage der SPD-Ratsfraktion. Durch die Entfernung der Festmacheinrichtungen hätten sich die Anlegemöglichkeiten weiter reduziert. Die Stadt Köln ist zu 94 % an der HGK AG beteiligt.

Die HKG sei jedoch in einem intensiven Austausch mit den Binnenschiffern, die am Rheinauhafen ankern, aber nicht festmachen könnten, so Reker. Durch die aufgetretenen Schäden an den historischen Ufermauern bestünde »dringender Handlungsbedarf« entstanden und es würden mit allen Verantwortlichen erörtert, wie der Schifffahrt »neue Möglichkeiten« geschaffen werden könnten. Die vorgeschlagene kurzfristige Lösung durch Dalben, die unabhängig von der Ufermauer im Flussbett verankert werden könnten, erscheine der Stadtverwaltung als »die wirtschaftlich sinnvollste Lösung«, hieß es.

Mitte Februar dieses Jahres waren die Festmacheinrichtungen am Rheinauhafen entfernt worden, da sie für die größeren Schiffe nicht stark genug seien, wie es als Begründung hieß. Ausführlichere Informationen lesen Sie in der April-Ausgabe der »Binnenschifffahrt«.

Landstromnutzung wird ab Juni Pflicht

Ferner erinnerte die Oberbürgermeisterin an die Anfang Juni in Kraft tretenden Änderungen der Rheinschifffahrts-Polizeiverordnung. Dann müssen Binnenschiffer an den ausgewiesenen Liegeplätzen den Landstrom nutzen, ansonsten dürften sie dort nicht mehr festmachen. Darüber hinaus bekräftigte Reker die Unterstützung seitens der städtischen HGK, für einen Ausbau der Infrastruktur, den die Binnenschifffahrt fordert. Dazu zähle auch die Rheinvertiefung.