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Nach einer Havarie des Tankers »Bow Jubail« im Rotterdamer Hafen ist am vergangenen Samstag eine große Menge an Schweröl (HFO, 217t) ausgelaufen. Über 50 Binnenschiffe lagen zum Zeitpunkt der Havarie im Gebiet der Unglücksstelle und dürfen den Bereich erst gereinigt verlassen.

Die unter norwegischer Flagge laufende unbeladene »Bow Jubail« (183m x 32,20 m) hatte einen Steiger gerammt und dabei ein Leck in einem Tank verursacht. Die austretende Menge an Schweröl hat sich in den Derde Petroleumhaven ergossen. Nach Angaben des Rotterdamer Hafenbetriebs sind Ölspuren aber auch auf Gewässern zwischen Hoek van Holland bis nach Spijkenisse und dem Benelux-Tunnel zu sehen.

Inzwischen hat sich ein Krisenstab gebildet aus Rijkswaterstaat und dem Hafen Rotterdam. Dabei geht es einerseits darum, den Ölfilm zu beseitigen, anderserseits sollen in Mitleidenschaft gezogene Vögel versorgt werden.

Schiffe müssen vor dem Auslaufen gesäubert werden

Schiffe, die derzeit im Petroleumhafen liegen – zum Zeitpunkt der Havarie laut Hafenbetrieb über 50 Binnenschiffe – dürfen den Bereich nicht verlassen. Die entsprechenden Reedereien sind benachrichtigt. Es wurden spezielle Waschanlagen eingerichtet. Für Seeschiffe liegt diese im zentralen Botlek-Fahrwasser bei Boje 66, für Binnenschiffe im Geulhaven. Erst nach der Säuberung dürfen die Schiffe wieder auslaufen. Mittlerweile dürfte etwa die Hälfte der Binnenschiffe gereinigt worden sein.

Wann die Verunreinigungen endgültig beseitigt sind, lässt sich derzeit nicht absehen. Es ist von einigen Tagen die Rede, teils auch von mehreren Wochen (ga).