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Auf dem Rhein werden fallende Pegel wieder zu einem Thema für die Schifffahrt. Contargo kündigt gestaffelte Kleinwasserzuschläge an.

Nach dem Jahrhundertsommer des vergangenen Jahres und historisch niedrige Wasserstände drohen auf dem Rhein erneut Einschränkungen im Schiffsverkehr. Der Containertransporteur Contargo verweist in seinem jüngsten Service-Update auf fallende Pegel. Für die kommenden Tage wird ein weiterer Rückgang erwartet.

In der Folge werden für Transporte per Binnenschiff wieder Kleinwasserzuschläge fällig, die von Contargo in drei Stufen erhoben werden. Für Container von/ab Rotterdam und Antwerpen werden 45 € bzw. 60 € je TEU bzw. FEU fällig.

Der Pegel in Kaub sei mit 121 cm (Mittwoch) unter die kritische Marke von 131 cm gefallen, heißt es. Falle der Wasserstand unter 110 cm, erhöht sich der KWZ in der dritten Stufe auf 60 € bis 75 €, heißt es. Dies gelte für Häfen wie Frankfurt, Duisburg oder auch Emmerich.

In Duisburg-Ruhrort weist der Pegel 256 cm aus, erwartet werden 250 cm und weniger. Unterhalb der Schwelle von 270 cm liegt der Zuschlag je Container bei 25 € bis 35 €, in der zweiten Stufe bei bei 45 € bis 65 €/Container. In Emmerich waren es zuletzt 107 cm, auch hier mit fallender Tendenz. Zuschläge werden hier aber erst ab 70 cm fällig.

Nach den Auswirkungen der wochenlangen Dürre und des Niedrigwassers auf den Rhein im vergangenen Jahr hat Contargo vier Binnenschiffe seiner Flotte so umrüsten lassen, dass sie auch bei niedrigen Wasserständen ohne Ladungsverlust eingesetzt werden können. »Kleinwasserperioden wie im vergangenen Jahr führen zu erheblichen Einbußen bei den Transportmengen und zusätzlichen Kosten durch den Zukauf von Schiffsraum oder Transportkapazitäten«, sagt Cok Vinke, Managing Director bei Contargo Waterway Logistics.

An vier Schiffen wurden deshalb am Heck Bleche angeschweißt, die für eine bessere Anströmung der Propeller sorgen. Aufgrund des Umbaus für 10.000 € je Schiff ist bei gleichem Wasserstand ein um 10 cm bis 15 cm größerer Tiefgang möglich. Bei Niedrigwasser bedeutet dies 200 t bis 300 t mehr an Ladung. Somit könnten sie auch bei niedrigen Wasserständen die flachste Stelle im Rhein bei Kaub überqueren.