Aus den bisherigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Meppen und Emden ist jetzt das neue WSA Ems-Nordsee hervorgegangen. Alle Informationen für Binnen- und Küstenschifffahrt kommen nun aus einer Hand.
Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte, hat das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee heute in der Stadthalle Papenburg eröffnet. Die insgesamt 480 Beschäftigten sind jetzt für Binnen- und Küstenangelegenheiten zuständig, für die Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals, den Küstenkanal, die gesamte Ems mit der Leda und für die ostfriesische Küste einschließlich des Wattengebiets mit den Inseln Borkum bis Spiekeroog.
Im Zuständigkeitsgebiet finden jährlich mehrfach Schiffspassagen der Meyer Werft statt, die vom WSA eng begleitet werden. Besonders für das Revier ist, das Gebiet vom Emden bis zur Ansteuerungstonne Westerems wird sowohl von Deutschland als auch von den Niederlanden betreut.
»Alle Informationen kommen aus einer Hand«
Witte: »Erweiterte Verantwortlichkeiten für einen großen zusammenhängenden Verkehrsraum, das stärkt die Kompetenz in der Region. Das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee ist jetzt direkter Ansprechpartner für die Küsten- und Binnenschifffahrt. Alle Informationen kommen aus einer Hand.«
Das WSA Ems-Nordsee ist das sechste neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, das im Rahmen der WSV- und Ämterreform neu strukturiert wurde. Es ist an den Standorten Meppen und Emden vertreten.
Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt. Aus den beiden bisherigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Meppen und Emden wurde jetzt das neue WSA Ems-Nordsee.
Poppen neuer Leiter
Leiter des neuen WSA Ems-Nordsee ist Hermann Poppen, der nach Stationen im Bundesverkehrsministerium und in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) bereits sieben Jahre lang das WSA Duisburg-Meiderich leitete und seit 2019 das WSA Emden.
Poppen: »Die Beschäftigten der Ämter Meppen und Emden haben intensiv an der Struktur des neuen Amtes mitgearbeitet, so dass wir bes-tens gerüstet sind für alle anstehenden Herausforderungen. Ich freue mich sehr, dass ich als Kind der Region in einem neu strukturierten Amt in mei-ner Heimat arbeiten kann, in dem jetzt der Binnenverkehr nahtlos an den Seeverkehr angeschlossen ist.«
Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV zu steigern.
In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.