Ursprünglich waren der Ausbau und die Sanierung des Hafens Bückeburg-Berenbusch am Mittellandkanal für 2019 vorgesehen. Nun sollen die Arbeiten in diesem Jahr beginnen
Politik und Verwaltung haben jetzt einen entsprechenden Fahrplan skizziert. Geplant sind neue Straßen, Kanäle und der Abriss des vorhandenen Speichers. Zudem soll eine weitere Umschlagfläche samt Ladestraße entstehen. Ferner sollen die Gleisanlagen ausgebaut und saniert werden, um den Hafen Berenbusch trimodal anzubinden.
Das Vorhaben wurde verzögert, da das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den fertigen Bebauungsplan für die hinteren Flächen im angrenzenden Gewerbegebiet als rechtswidrig eingestuft hatte. Der Planungsverband »Regioport« sei nicht rechtens, so die Begründung der Richter.
Wenn der neu aufzustellende B-Plan verabschiedet worden ist, sollen die Arbeiten in diesem Jahr beginnen. Insgesamt 2,3Mio. € werden bis Ende 2021 investiert. Das wurde nochmals bei der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses der Stadt Bückeburg bekräftigt. Dieser sprach sich einstimmig für den vorgelegten Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs »Hafenbetrieb der Stadt Bückeburg« aus, über den der Rat zeitnah entscheiden muss.
EU finanziert Hafenausbau mit
Im September soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein. Der zweite müsse zwingend bis Ende 2021, machte der Fachgebietsleiter Jürgen Sobotta gegenüber dem Ausschuss deutlich.
Die N-Bank und damit die EU bezuschussen das Projekt mit rund 1,02Mio. €. Die EU fördert es, weil mit der Ertüchtigung der Transportverkehr von der Straße auf Schiff und Bahn verlagert und damit auch CO2-Emissionen gesenkt werden sollen. Die übrigen Kosten in Höhe von 1,3Mio. € trägt der Hafenbetrieb, der dafür in den kommenden beiden Jahren einen Kredit aufnehmen will.
Der Hafen Bückeburg-Berenbusch befindet sich am Südufer des Mittellandkanals unweit des RegioPort OWL, der im vergangenen Jahr eröffnet worden ist. Insgesamt steht ein rund 400m langer Kai zur Verfügung. Hauptumschlagsgüter sind Mineralöl, Kies, Getreide, Dünger; Recycling – Holz; Sand, Splitt, Steine, Flugasche, Baustoffe; Mineralölprodukte; Ölfrüchte, Düngemittel, Glas, feste Düngemittel, flüssige Düngemittel und Raps.
Bückeburg-Berenbusch ist Teil des sogenannten Hafenband am Mittellandkanal. Dabei handelt es sich um eine Kooperation des Hafens Bückeburg-Berenbusch, der Stadt Espelkamp, der Wirtschafts-Betriebs-Gesellschaft Hille, der Stadtwerke Lübbecke sowie des Mindener Hafens. Sie hat das Ziel, leistungs- und kundenorientierte Lösungen für alle Standorte zu etablieren. Ein beim Mindener Hafen eingerichtetes regionales Hafenmanagement ist zentraler Ansprechpartner und koordiniert die Hafenaktivitäten und vernetzt Kunden, Lieferanten und Hafenbetreiber.