Das Orkantief »Sabine« hat auch Auswirkungen auf die Häfen. In Rotterdam an der Maasvlakte und Antwerpen werden derzeit keine Containerschiffe bearbeitet, auch der Lotsenversetzdienst wurde vorübergehend ausgesetzt.
Gegen 10 Uhr am gestrigen Sonntag wurde die letzte Brücke am Massengutterminal von EECV in Rotterdam hochgeklappt. Kurz zuvor erreichte für fast 24 Stunden das letzte größere Seeschiff, die »MSC Shannon« das Containerterminal von ECT. Wegen des Sturm wurden danach an den Massengut- und Containerterminals im Hafen im Bereich der Maasvlakte keine Seeschiffe mehr bearbeitet. Zudem wurde der Lotsenversetzdienst eingestellt – das Lotsenversetzschiff »Procyon« liegt noch immer nicht auf seiner Position in der Nordsee, sondern am Containerterminal im Europahaven. Dort wartet es, bis sich der Sturm gelegt hat.
Wann die Seeschiffterminals wieder den Betrieb aufnehmen, sei derzeit noch nicht abzusehen, heißt es etwa auf der Webseite von Contargo. Dort ist auch zu lesen, dass die näher am Stadtgebiet gelegenen Umschlageinrichtungen von CTT (Container Terminal Twente) und RSC (Rail Service Center) inzwischen die Arbeit wieder aufgenommen haben.
Das Containerterminal ECT erwartet die nächsten neuen Seeschiffe nach jetzigem Stand erst wieder in der Nacht zum 12. Februar 2020. Von den Frachtern die derzeit an der Pier legen, und nicht bearbeitet werden, soll der erste das Terminal auch erst am späten Abend des 11. Februar 2020 verlassen.
Bei Tageslicht erreichten heute wieder erste Schiffe den Hafen, auch die Massengutterminals haben die Arbeit inzwischen vereinzelt wieder aufgenommen, Containerschiffe an den Terminals der Maasvlakte und Maasvlakte 2 hingegen werden weiter nicht bedient.
Der Fährverkehr nach Dover wurde vorübergehend eingestellt, inzwischen läuft er jedoch wieder. Aus Sicherheitsgründen bekam die Fähre »Pride auf Hull«, die zwischen Rotterdam und Hull unterwegs ist, Schlepperassistenz beim Anlegen.
Auch in Antwerpen legten die Containerterminals aufgrund des Sturms die Arbeit nieder.