Bei einem Treffen in Kroatien hat die EU ihre künftigen Ziele für die europäische Schifffahrt unterstrichen. Man setzt auf emissionsfreie, unfallfreie, automatisierte und wettbewerbsfähige Verkehre.
Die Waterborne Technology Platform hat die Ankündigung der EU-Verkehrsminister zu den Zukunftsperspektiven des europäischen Schifffahrtssektors begrüßt, die während des Treffens verabschiedet wurde. Es sei die erste Erklärung, die in diese Richtung gehe. Darin werde sowohl die Bedeutung der See- und Binnenschifffahrt deutlich sowie die des gesamten Wassertransportsektors.
Die Ankündigung stehe »voll und ganz im Einklang mit dem Inhalt der strategischen Forschungsagenda der Waterborn Technology Platform«, die im Januar 2019 auf den Weg gebracht worden war. Sie unterstreiche nicht nur die Notwendigkeit der Umwandlung in einen emissionsfreien Verkehrsträger, sondern betone gleichzeitig das Potenzial der Digitalisierung für den Schiffsverkehrssektor. Darüber hinaus seien Null Unfälle und Null Verluste an Menschenleben Eckpfeiler der Erklärung. Schließlich werde die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Schiffsverkehrssektors ein weiterer Punkt sein, der in den kommenden Monaten im Mittelpunkt der politischen Entscheidungsfindung stehen werde.
Forschungaktivitäten und Koordination
Was Forschung und Innovation betreffe, so sei die spezifische Unterstützung für die Partnerschaft »Null-Emissions-Schifffahrt« im Rahmen von Horizon Europe ein wichtiges politisches Zeichen. Es zeige die dringende Notwendigkeit, nicht nur die Forschungs- und Innovationsaktivitäten zu verstärken, sondern gleichzeitig die Tatsache, dass ein koordinierter Ansatz der einzige Weg sei, um die Ziele des europäischen Green Deal zu erreichen.
Die Waterborne Technology Platform wurde als industrieorientierte Technologieplattform eingerichtet, um einen kontinuierlichen Dialog zwischen allen Interessengruppen zu Wasser, wie beispielsweise Klassifikationsgesellschaften, Schiffbauern, Schiffeignern, Herstellern von maritimer Ausrüstung, Infrastruktur- und Dienstleistungsanbietern, Universitäten oder Forschungsinstituten, und mit den EU-Institutionen, einschließlich der Mitgliedstaaten, zu etablieren. Es gibt sowohl Mitglieder als auch assoziierte Mitglieder aus See- und Binnenschifffahrtländern, die etwa 14 Mitgliedstaaten vertreten. Darüber hinaus vertreten die Verbände, die Mitglied der Waterborne Technology Platform sind, den breiteren wassergebundenen Sektor in der gesamten EU.