Unter dem Namen 5G Blueprint untersucht ein internationales Forschungsprojekt, wie durch Fernsteuerungstechnologie Transport und Logistik effizienter gestaltet werden können. Mit dabei: North Sea Port und der Hafen Antwerpen.
Eine öffentlich-private Partnerschaft, die sich aus Mitgliedern aus den Niederlanden, Flandern, der Schweiz und der Tschechischen Republik zusammensetzt, hat dafür von der Europäischen Union einen Zuschuss in Höhe von 10 Mio. € erhalten. Die beteiligten Parteien untersuchen, wie der Austausch von Echtzeitdaten von und zu Fahrzeugen, zwischen Terminals und Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und ihren Zentralen zu mehr Effizienz in der Lieferkette und weniger Fahrerengpässen beitragen kann.
5G-Technologie unterstützt die Fernsteuerung
Dabei geht es auch um den Einsatz von Fernsteuerungstechnologie (Teleoperation) unter Nutzung der 5G-Mobilfunktechnologie – auch über Grenzen hinweg. Das 5G-Blueprint-Projekt soll am 1. September 2020 beginnen und drei Jahre lang laufen.
Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft hat zusammen mit der flämischen Abteilung für Mobilität und öffentliche Arbeiten, den Hafenbehörden von North Sea Port und Antwerpen, der Wirtschaft und dem akademischen Sektor ein Konsortium mit 28 Mitgliedern gegründet.
Konkret soll nicht nur die Erreichbarkeit des North Sea Port (Vlissingen, Terneuzen und Gent) zum Antwerpener Logistikkorridor verbessert, sondern auch die Beschäftigung erhöht und die Wettbewerbsposition dieses Gebiets gestärkt werden.
Das Projekt soll sich auch mit Sicherheit, Kosten und Nutzen, Aufgabenteilung, Zusammenarbeit und Standardisierung befassen. Die Erkenntnisse sollen nach Möglichkeit direkt angewandt werden, auch als neue Norm und Arbeitsmethode – also als »Blueprint« – für andere Bereiche und Sektoren von Bedeutung sein.
Das 5G Blueprint-Projekt ist eine Erweiterung der Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Flandern. Im Rahmen bestehender Programme rund um intelligente Ampeln, ‘Talking Traffic‘ und ‘Mobilidata‘ wird bereits viel Wissen und Erfahrung ausgetauscht. Auch das Management und die Entwicklung von Standards werden gemeinsam vorangetrieben.
Die teilnehmenden Parteien sind das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft (einschließlich der Generaldirektion für öffentliche Arbeiten und Wasserwirtschaft), Martel Innovate, HZ University of Applied Sciences, Sentors, Economische Impuls Zeeland, Locatienet, Swarco Nederland, KPN, V-Tron, HAN University of Applied Sciences, Sweco Nederland, Telenet, IMEC, Be-Mobile, die flämische Abteilung für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Room40, Port of Antwerp, Nxtport, Eurofiber, Kloosterboer, More Work Less Carbon, RoboAuto, Seafar, Verbrugge International, Toyota Motor Europe, Transport Joosen, North Sea Port und Terberg Benschop.
Die 5G-Technologie steht auch in Deutschland im Fokus. Im Hamburger Hafen wurde 2018 bereits ein Pilotprojekt gestartet.