Zwölf Unternehmen der Transport- und Speditionsbranche entwickeln gegenwärtig ein neues Buchungsportal für den Kombinierten Verkehr (KV). Die Initiative ging von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) aus.
Modility, so der Name des Buchungsportals, soll als anbieterneutrales Corporate Spin-off aufgebaut werden, um die digitale Zukunft des kombinierten Verkehrs mitzugestalten und den Einstieg in klimafreundliche KV-Transporte zu fördern. In einem ersten Schritt wurde jetzt eine Info-Webseite online gestellt. Das Buchungsportal soll bis Ende dieses Jahres live gehen.
Modility soll als Buchungs- und Vermittlungsportal freie Transportkapazitäten der KV-Operateure mit dem Transportbedarf der Spediteure zusammenbringen. Im Fokus stehen kombinierte Verkehre Straße/Schiene in ganz Europa.
Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath sieht in Modility ein gutes Beispiel für die Entwicklung kooperativer Wachstumsstrategien: »Gemeinsam mit Kunden und Partnern entwickeln wir einen neuen digitalen Knotenpunkt, der die Transportströme der Zukunft mitgestaltet. Die HHLA sieht sich als Initiator eines Portals, von dessen neuen digitalen Potenzialen viele Akteure in der Logistik profitieren. Die enge Zusammenarbeit sorgt dafür, dass die Interessen und Ideen der Beteiligten im KV-Markt berücksichtigt werden.«
Modility böte die Möglichkeit, einen einfachen Zugang zu intermodalen Transportangeboten zu erhalten und gleichzeitig neue Kundenbeziehungen zu generieren, heißt es. Der KV-Verkehr werde damit als leistungsstarkes und umweltfreundliches Verkehrssystem weiter gestärkt, bekräftigen die Partner.
Verkehrsverlagerung auf die Schiene als Zielsetzung
»Wir wollen mit Modility einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu klimafreundlichen Haus-zu-Haus-Transporten ermöglichen«, sagt Lars Neumann, Director Logistics, Strategy and Business Development der HHLA. Es gebe ein großes Potenzial, Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Die HHLA entwickelt gemeinsam mit den Kooperations- und Entwicklungspartnern, die aus unterschiedlichen Bereichen der Transport- und Speditionsbranche kommen, darunter der europäische KV-Verband UIRR, eine Lösung von dem Markt für den Markt. Neumann: »Unser Fokus liegt derzeit auf der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Anwendung. Im Dialog mit Interessenten, potenziellen Nutzern und Pilotkunden wollen wir sicherstellen, dass Modility die unterschiedlichen Bedarfe berücksichtigt und beim Go-live den Marktansprüchen gerecht wird.«
Das Portal sei in seiner Art und Entwicklung einzigartig, heißt es. Die Komplexität des kombinierten Verkehrs werde in einem anbieterneutralen Portal mit übersichtlichen Funktionalitäten abgebildet: Informieren, Planen, Buchen, so lautet die Formel von Modility.