Durch eine Reaktivierung der Güterverkehrsstelle »Hille Hafen Süd« soll eine Zugangslücke zum Verkehrsträger Schiene geschlossen werden.
Gleise und Weichen im Hafen wurden jetzt soweit saniert, dass der Umschlagplatz wieder angefahren werden kann. Das Geld stammt von der Wirtschaftsbetriebs-Gesellschaft Hille, unterstützt durch die fachliche Beratung der MKB. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass bei entsprechender Nutzung weitere Investitionen getätigt werden müssen.
Der Hafen Hille Süd am Mittellandkanal (MLK) ist eine trimodale Umschlagsanlage in der Gemeinde Hille im Kreis Minden-Lübbecke (Ostwestfalen). Die Erweiterung der damaligen kleinen Uferladestelle zu einem attraktiven Logistik- Umschlagplatz entstand, da in den 1960er Jahren noch eine Autobahnverbindung Nordenham–Bremen–Gießen geplant war.
1974 ging die Anlage auch ohne direkte Anbindung an eine Autobahn aber mit Schienenanbindung an die Eisenbahninfrastruktur der Mindener Kreisbahnen (MKB) in Betrieb. Über die Jahre war der Hafen in Hille ein Garant für regelmäßigen Umschlag von Massen- und Schütt- sowie in geringerem Umfang auch von Stückgütern.
»An diesem Standort sollen sich alle Verkehrsträger kunden- und kostenorientiert verknüpfen können. Gerade unter Umwelt- und Klimaschutzgesichtspunkten muss der Massen- und Schwerguttransport auf dem Wasser- und dem Schienenweg stärker in logistische Überlegungen einfließen«, sagt Hilles Bürgermeister Michael Schweiß. »Wir setzen jetzt darauf, dass regionale und überregionale Verlader diese Chance nutzen.«
Nach Angaben von MKB-GeschäftsführerJohannes Marg hat die Anlage im Hafen Potenzial, da es seit Jahren an geeigneten Umschlagsmöglichkeiten zum Beispiel für Holz und andere Massengüter mangelt.