Die Niederlande wollen die Entwicklung nachhaltiger Motoren für die Binnenschifffahrt mit 1,5 Mio € fördern. Das Angebot richtet sich an die Hersteller.
Wie Infrastruktur-Ministerin Cora van Nieuwenhuizen jetzt ankündigt, ist die Förderung vor allem für den aufwändigen Prozess zur Weiterentwicklung und Produktion nachhaltiger Schiffsmotoren gedacht. Da der Binnenschiffs-Sektor für Motorenlieferanten nur ein kleiner Markt ist, sind die Entwicklungskosten für die Hersteller oft nicht rentabel.
Im Rahmen der neuen Förderung können Hersteller und Entwickler einen Beitrag von bis zu 250.000 € für ihr Projekt erhalten. Im Jahr 2020 stehen insgesamt 500.000 € zur Verfügung, 2021 ist es dann noch einmal 1 Mio. €. Anträge für dieses Jahr können noch bis zum 16. November beim Kompetenz- und Innovationszentrum für die Binnenschifffahrt (EICB) eingereicht werden, heißt es. Die Frist für das kommende Jahr ist der 1. März 2021.
Förderfähig sind Projekte, die auf die Entwicklung und/oder Zertifizierung von Binnenschifffahrtsmotoren der Typen IWP, IWA oder NRE gemäß der Verordnung EU 2016/1628 (Stufe V) abzielen. Motoren, die auf der Grundlage der Verordnung als gleichwertig anerkannt sind, können ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Zu Beginn dieses Jahres war mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft bereits der »Zero Emission Services« (ZES) eingerichtet worden. Um die Binnenschifffahrt noch nachhaltiger zu gestalten, setzt das ZES auf austauschbare Batteriecontainer mit Ökostrom, Ladestationen, technische Unterstützung und ein innovatives Zahlungskonzept für Schiffseigner.
Die Initiativen sind Teil des im vergangenen Jahr abgeschlossenen »Green Deal Schifffahrt, Binnenschifffahrt und Häfen«, in dem sich die öffentliche Hand, Verbände, Häfen, Verlader, Spediteure, Frachtführer und Banken zusammengeschlossen haben.