Im Donauhafen Deggendorf wurden Teile einer Brücke auf ein Binnenschiff verladen. © Stadt Deggendorf
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Wie schwere und sperrige Güter auf der Wasserstraße transportiert werden können, wurde jüngst im Hafen Deggendorf demonstriert. Die dort ansässige Firma Streicher hat Komponenten einer Stahlbrücke auf ein Binnenschiff verladen, die für Berlin bestimmt sind.

Die Brücke ist 78 m lang, 4,50 m breit und wiegt 190 t. Ihre Einzelteile sind bis zu 30 t schwer. Es hätte sieben Schwertransporte auf der Straße benötigt, um die Brücke in die deutsche Hauptstadt zu bringen, heißt es.

Die fertig montierte und lackierte Stahlbru?cke wurde mit zwei 550- und 750-Tonnen-Mobilkranen auf den 110 m langen Frachter »Bandolino« der Würzburger Reederei MSG gehoben. Anschließend machte sich das Binnenschiff mit der schweren Fracht an Bord auf den Weg zu seiner knapp 1.600 km langen Reise durch Deutschland. Passiert wurden dabei Donau, Main-Donau-Kanal, Main, Rhein, Rhein-Herne-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal, Mittellandkanal, Elbe-Havel-Kanal und zu guter letzt die Spree, auf der die letzten Meter bis zum Montageort in der neuen »Europa-City« mitten in Berlin zurückgelegt werden.

14 Tage lang soll die Reise dauern. Am 22. Oktober soll die Brücke mit einem 750-Tonnen-Raupenkran vom Schiff auf die beiden Widerlager an den Ufern des Spandauer Schifffahrtskanals gehoben werden. Dort soll sie als »Golda-Meir-Steg« als Fuß- und Radbru?cke fungieren und die ehemalige Zonengrenze zwischen Ost- und Westberlin u?berspannen.