Das erste Brennstoffzellen-Schubboot »Elektra« könnte bald Nachahmer finden. Denn bei der EU wird bereits an einem allgemeingültigen Regelwerk für diese Technologie gearbeitet.
Das Kanalschubschiff »Elektra« wird von einem Konsortium unter Federführung der Berliner BEHALA auf der Schiffswerft Barthel gebaut und soll Mitte 2021 in den Probebetrieb gehen. Für den 20 m langen und etwa 8 m breiten Neubau gibt es in Deutschland nur eine Sonderzulassung.
Um künftig EU-weit solche modernen Einheiten zulassen zu können, werde in Brüssel an einer europäischen Lösung gearbeitet. Damit könnten die Grundlagen zur Einführung dieser Technologie in größerem Maßstab geschaffen werden, sagte Achim Wehrmann, Leiter der Unterabteilung Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium, nach einer von der deutschen EU-Ratspräsidentschaft organisierten Konferenz zur Binnenschifffahrt.
Die »Elektra« wird mit einer Photovoltaikanlage, drei wasserstoffbetriebenen PEM-Brennstoffzellen mit jeweils 100 kW Leistung und zwei 210-KW-Antriebsmotoren von Schottel ausgestattet. Das Schubschiff soll laut Behala künftig im Verkehr zwischen Berlin und Hamburg eingesetzt werden.