Die Basler Stimmbevölkerung hat bei der Abstimmung am 29. November mit 57,13 zu 42,87 % deutlich »ja« zum Hafenbecken 3 gesagt. Somit ist die Finanzierung für den Anschluss der Rheinschifffahrt an das Containerterminal Gateway Basel Nord gesichert.
Nachdem der Große Rat den Finanzierungskredit im Februar deutlich gutgeheißen hatte, ergriff ein Komitee, unter anderem aus Naturschutzverbänden, das Referendum dagegen. Am 29. November haben 57,13 % der Baslerinnen und Basler den Entscheid des Großen Rats bestätigt. »Neben dem eindeutigen Votum des Bundesrates, des eidgenössischen Parlaments und des Grossen Rates, ist das nun auch ein klarer Auftrag der Basler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur Modernisierung des Hafens. Wir sind uns sicher: das Ja zum Hafenbecken 3 ist auch ein Ja zum Hafen, ein Ja zu Basel und ein Ja zum Umweltschutz«, sagt Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel.
Mit dem Abstimmungsergebnis ist nun klar, dass die Rheinschifffahrt an das trimodale Containerterminal Gateway Basel Nord angeschlossen wird. »Wir freuen uns sehr über diesen Entscheid. Mit diesem Ja können wir unsere Anlagen nun modernisieren. Somit werden die Logistikketten effizienter und durch die Verlagerung auch ökologischer. Ausserdem kann parallel zu unseren Planungen nun auch die Stadtentwicklung konkreter vorangetrieben werden«, stellt Hans-Peter Hadorn, Direktor Schweizerische Rheinhäfen fest. Dem stimmt auch Martin Haller, Verwaltungsratspräsident Gateway Basel Nord, zu: »Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass die Baslerinnen und Basler effizienten und ökologischen Containertransport befürworten. Es zeigt auch, dass unser Ansatz für den Naturschutz und die Schaffung neuer Lebensräume sie überzeugt hat.«
Dialog mit Naturschutzverbänden geplant
Der Bau des Terminals und des Hafenbeckens 3 stellt einen Eingriff in die Natur dar. Die Betreiberorganisation Gateway Basel Nord AG und die Schweizerischen Rheinhäfen haben ein ökologisches Konzept erstellt, um diesen Eingriff zu kompensieren. »Zum Hafenbecken 3 werden wir nun die üblichen Schritte ins Verfahren eingeben«, sagt Hadorn. »Hierfür werden wir das ökologische Konzept in aller Tiefe fertig ausarbeiten und bei der Bewilligungsbehörde eingeben«, ergänzt Haller. »Dazu wünschen wir uns, den lösungsorientierten Dialog mit den Naturschutzverbänden wieder aufzunehmen, um eine bestmögliche Lösung für den Erhalt der Tier- und Pflanzenarten sowie der Vernetzung zu erreichen.«
Für den Wirtschaftsstandort Basel und ganz besonders für die Logistik als Leitbranche, sei das Hafenbecken 3 ein »Zukunftsbaustein« um wettbewerbsfähig zu bleiben, heißt es. »Aus standortpolitischer Sicht ist der Bau des Terminals und des Hafenbeckens 3 absolut entscheidend. Unsere Hafeninfrastruktur ist zum Grossteil 80 Jahre alt oder älter. Mit den neuen Anlagen machen wir unseren Hafen jetzt fit für die Zukunft«, betont Dätwyler.