Die Binnenschiffsbetreiber WeBarge und Contargo Transbox arbeiten seit Anfang Januar im Hafen Antwerpen operativ zusammen.
Durch die Bündelung von Volumina wollen sie den Einsatz ihrer Container-Shuttle-Dienste optimieren, die derzeit Verluste schreiben. Infolge der Rückstaus an den Tiefseeterminals können die Container-Binnenschiffe zumeist nur mit einer Auslastung von 45%-50% fahren. Deshalb setzen die beiden Schiffsbetreiber ihre je fünf Containerschiffe und fünf Schuten mit einer Gesamtkapazität von 4.000 TEU künftig gemeinsam ein, heißt es in einer Mitteilung.
Die üblichen Wartezeiten für die Abfertigung der Binnenschiffe in den Seehäfen liegen aktuell für Antwerpen bei 39 Stunden. In Rotterdam sind es sogar 58 Stunden. »Zusammen können wir unseren Kunden eine größere Flexibilität und Zuverlässigkeit bieten«, sagt Carsten Borchers, Managing Director von Contargo Transbox Belgien.
Bei dieser Kooperation handele es sich um eine rein operative Zusammenarbeit, heißt es aus den Unternehmen. Beide Anbieter würden weiterhin unter ihrem eigenen Namen und voneinander getrennt agieren. »Dank diesem ›Vessel Sharing Agreement‹, wie in der Seefahrt gang und gäbe, können wir die verfügbare Schiffskapazität optimieren«, so Olivier De Smedt, Geschäftsführer von WeBarge.
WeBarge ist eine Kooperation zwischen der Van Moer Group (1.358 Mitarbeiter) und Manuport Logistics (400 Mitarbeiter) und bietet seit Jahren eine nachhaltige, schnelle und zuverlässige Alternative zum Straßentransport im Hafengebiet um Antwerpen. Beide Mutterunternehmen besitzen zusammen 18 Terminals in Belgien, von denen sich elf außerhalb des Hafens Antwerpen befinden.
Mit einem jährlichen Transportvolumen von 2,1 Mio. TEU ist Contargo eines der größten Containerlogistik-Netzwerke in Europa. Das Unternehmen betreibt mehr als 24 Containerterminals in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen eigene Wasserstraßen- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Umsatz von 525 Mio. €.