Im Wettbewerb um einen Standort für ein Wasserstofftechnologiezentrum sind die norddeutschen Städte Hamburg, Bremerhaven/Bremen und Stade weiter.
Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hat eine wichtige Vorentscheidung im Standortwettbewerb »Technologie- und Innovationszentrum Wasserstofftechnologien für Mobilitätsanwendungen« bekanntgegeben und die Wettbewerbsbeiträge aus Hamburg, Bremen/Bremerhaven und Stade gemeinsam für die nächste Stufe des Auswahlverfahrens ausgewählt. Die Bewerbung der drei Standorte fand auch seitens der Binnenschifffahrtsbranche Unterstützung.
Die drei Standorte sollen nun ein gemeinsames Technologie- und Innovationszentrum für Wasserstoffanwendungen realisieren, das sich auf die Segmente Luftfahrt, Schifffahrt und Intralogistik konzentriert. »Ich freue mich riesig, dass wir in die Endrunde gekommen sind. Die heutige Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums eröffnet uns konkrete Perspektiven bei der Entwicklung Hamburgs hin zu einem führenden Wasserstoffstandort auch im Bereich von Luftfahrt, Flugzeugbau und Schifffahrt. Wir freuen uns, dass wir nun ein Detailkonzept im engen Schulterschuss mit unseren Partnern in Bremen/Bremerhaven sowie Stade erarbeiten dürfen«, Senator Michael Westhagemann.
Die Initiative, ein solches Konzept am Standort Hamburg zur Umsetzung zu bringen, hatte zuvor eine breite Unterstützung von Unternehmen, Verbänden, Zertifizierungsstellen und Forschungsinstitutionen aus der Luftfahrt, der Intralogistik sowie der See- und Binnenschifffahrt erfahren. Die über 80 vorliegenden Interessensbekundungen zur Unterstützung des Vorhabens bilden das gesamte Spektrum der Wertschöpfungskette ab.
Hamburger Konzept
Das Hamburger Konzept besteht aus einem u.a. auf klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) und Start-Ups ausgerichteten Dienstleistungszentrum, segmentspezifischen Test- und Innovationszentren sowie einem Fuel Cell Lab. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Integration von Brennstoffzellensystemen und hiermit korrespondierenden Komponenten, auf der Hybridisierung von Antrieben, Betankungskonzepten sowie der Logistik, Lagerung und Aufbereitung grünen Wasserstoffs und wasserstoffbasierter Brennstoffe. Weiterhin werden unter enger Einbeziehung von Klassifikationsgesellschaften Kompetenzen zu Fragestellungen bei Normierung, Standardisierung und Zertifizierung gebündelt.
Im Sinne eines »Stärken-stärken-Ansatzes« wird Hamburg hier seine auf die Bereiche Luftfahrt sowie See- und Binnenschifffahrt gerichteten langjährigen Erfahrungen und fachlichen Kompetenzen, die hervorragend ausgebaute Infrastruktur sowie die über standortbezogene industrielle und wissenschaftliche Netzwerke und Cluster erreichte Bandbreite nutzen, um gemeinsam mit seinen Partnern auch in der zweiten Phase zu überzeugen.
Das länderübergreifende Konzept passt sich in den Kontext der seit vielen Jahren eng abgestimmten Zusammenarbeit der norddeutschen Länder und insbesondere der kooperierenden norddeutschen Zentren der zivilen Luftfahrt sowie maritimen Industrie in Hamburg, Bremen und Stade sowie in die Norddeutsche Wasserstoffstrategie ein.