Die Main-Donau-Wasserstraße ist wieder frei befahrbar, das gab das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK heute bekannt.
In den vergangenen drei Wochen haben die Beschäftigten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes »umfangreiche und anspruchsvolle« Wartungs-, Unterhaltungs- und Inspektionsarbeiten an den fünf Schleusen und anderen wasserbaulichen Anlagen durchgeführt.
Die Schleusen Leerstetten, Berching und Geisling waren komplett geleert. So konnte die Bauwerksprüfung in der Schleusenkammer, in den Ein- und Ausfahrtsbereichen und an den Stahltoren und weiteren sonst unterwasserliegenden Bauteilen durchgeführt werden. Die Trockenlegung ist Teil der Bauwerksinspektion an den Bauwerken des WSA mit regelmäßigen Prüfungen und einer detaillierten Bauwerksprüfung alle sechs Jahre. Die Bauwerksinspektionen dienen dazu, beginnende Schäden durch Alterungsprozesse und Abnutzungen frühzeitig zu erkennen. Damit können rechtzeitig Instandsetzungsmaßnahmen geplant und durchgeführt werden, sodass größere Schäden oder ein Ausfall der Anlagen so weit wie möglich vermieden wird.
Neben weiteren Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der Bauhöfe, der Außenbezirke oder der Fachstelle für Maschinenwesen Süd wurden an den Schleusen Bachhausen, Berching und Dietfurt die in die Jahre gekommenen Obertore der Schleusen gewechselt.
Dipl.-Ing. Marko Ruszczynski, Fachbereichsleiter im WSA Donau MDK zieht ein positives Resümee: »Die Ampeln der Schleusen auf der Main-Donau-Wasserstraße stehen seit heute wieder alle auf Grün. Aufgrund der hohen Fachkenntnis und Qualifikation unserer Beschäftigten wurden die Maßnahmen schnell durchgeführt und die Freigabe der Wasserstraße für die Schifffahrt planmäßig erreicht.«
Die Sperrzeiten an Main, Main-Donau-Kanal und Donau konnten aufgrund des unterschiedlichen Umfangs abgestuft festgelegt werden. So war es dem WSA zufolge bereits am Montag, den 26.04. wieder möglich die Donau komplett zu befahren. »Zum jetzigen Zeitpunkt fahren vom Main herkommend 18 Schiffe in Richtung MDK. Über die Donau erwarten wir weitere 16 Schiffe«, teilt das Amt mit.
Im nächsten Jahr wird die planmäßige Schleusensperre am Main-Donau-Kanal und der Donau der Zeit vom 19. März bis zum 08. April 2022 stattfinden. Die WSV steht dazu in engem und kontinuierlichem Kontakt mit den regionalen Hafenverwaltungen und Schifffahrtsverbänden und wird über notwendigen Maßnahmen frühzeitig informieren.
Die seit Monaten geplanten Arbeiten mit einem gesamten Auftragsvolumen von rund 8,4 Mio. Euro wurden mit 270 WSA-eigenen Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern unter Beteiligung der Fachstelle für Maschinenwesen Süd (FMS) durchgeführt. Unterstützt und teilweise auch vollumfänglich ausgeführt wurden die Arbeiten durch Firmen, welche nochmals 170 Mitarbeiter und Spezialisten stellten.