In Mannheim wurde auf rund 1 km eine Liegestelle modernisiert. Foto: WSV
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Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein hat die Modernisierung der Liegestelle »Friesenheimer Insel« abgeschlossen und zur Benutzung freigegeben. Auf rund 1 km Länge gibt es in der Rhein-Neckar-Region nun weitere moderne und sichere Liegeplätze.

Die insgesamt 29 Dalben (Stahlrohre) der Liegestelle wurden etwa 11,50 m tief in die Rheinsohle gerammt. An den Dalben wiederum befinden sich auf unterschiedlichen Höhen die Poller, an denen die Schiffe mittels Taue oder Stahlseilen festgemacht werden. Somit entsteht ein feste Verbindung und ein sicheres Liegen der Schiffe ist gewährleistet.

Sechs Schiffe können gleichzeitig liegen

An der Liegestelle »Friesenheimer Insel« sind insgesamt vier Liegeplätze und zwei Autoabsetzbrücken gebaut worden. Die Liegeplätze 2,3 und 4 stehen für Schiffe bis zu 135 m Länge und einer Breite von 17,70 m zur Verfügung. Dabei können zwei solcher Schiffe nebeneinanderliegen, sodass insgesamt sechs Einheiten Platz finden. Der Bereich ist für Gefahrgutschiffe, die bestimmte entzündbare Stoffe nach ADN befördern (sogenannte Ein-Kegel-Schiffe nach ihrer Kennzeichnungspflicht), ausgewiesen. Für Schubverbände ist eigens der Liegeplatz 1 mit einer Länge von 210 m im Anschluss an den Autoabsetzplatz gebaut worden.

Die Liegeplätze sind über Landgangstege erreichbar, damit die Mannschaften sicher an Land beziehungsweise an Bord gehen können. Für den Autoabsetzplatz sind zwei Stahlplattformen errichtet worden, über die es möglich ist, den auf dem Schiff mitgeführten Pkw abzusetzen, um zum Beispiel von hier aus Einkäufe, Besatzungswechsel, Arztbesuche etc. zu erledigen. Damit der Autoabsetzplatz aus beiden Fahrtrichtungen (Berg- und Talfahrt) angefahren werden kann, sind zwei gesonderte Plattformen errichtet worden.

In diesem Zusammenhang wurde auch der parallel verlaufende Uferweg umfangreich instandgesetzt. Damit können die Landgangstege auch landseitig mit dem Pkw angefahren werden. Darüber hinaus dienen die Liegestellen als Anlaufstelle bei Hochwasser, Havarien und Wartezeitüberbrückung vor dem Umschlag in die Häfen.

1.100 t Stahlteile, 2.500 m³ Kies und Schotter sowie 3.200 m Betonfertigteile wurden verbaut. Insgesamt kostete die Baumaßnahme rund 5 Mio. €. Damit habe sie noch im vorgesehenen Budget gelegen, heißt es.

Das WSA Oberrhein betreut die Bundeswasserstraße Rhein von Rhein-km 170,000 bei Weil am Rhein (Grenze zur Schweiz) bis zur Weisenauer Brücke bei Rhein-km 493,500 zwischen Mainz und Ginsheim – Gustavsburg.