Die Eisenbahn-Sparte des Logistik-Dienstleisters RheinCargo investiert weiter in den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Fahrzeugflotte. Nachdem bereits zum Jahresanfang 28 neue Spezialwaggons für Salztransporte übernommen wurden, folgen jetzt 73 neue Container-Tragwagen.
Die neuen Waggons vom Typ »Sggnss 80 XL« des slowakischen Herstellers Tatravagonka haben eine Länge von rund 26 m. Es handelt sich dabei vierachsige Wagen. Sie ersetzen bei RheinCargo die bisherigen Gelenkwagen mit sechs Achsen und einige kürzere Wagen mit vier Achsen. Der Vorteil der Wagen sei, dass sie in der »neuen optimierten Version eine extrem lange Fläche bieten, die nicht durch ein Gelenk unterbrochen ist, was eine flexiblere Beladung mit allen gängigen Containergrößen in verschiedensten Kombinationen ermöglicht«, so RheinCargo.
Damit die neuen Wagen auch enge Kurven passieren können, sind sie im mittigen Bereich schmaler konstruiert. Das sorgt zusätzlich für eine Reduzierung des Gewichts. Im Vergleich zu den bislang eingesetzten sechsachsigen Gelenkwagen sind die neuen Wagen 6,5 t leichter und 23 % effizienter (Eigengewicht pro TEU).
Die 73 Wagen werden im Containerverkehr von Köln und Düsseldorf nach Rotterdam für die Rhein-Cargo-Kunden CTS und DCH eingesetzt. Die Unternehmen können RheinCargo zufolge damit bis zu vier zusätzliche Container auf einem Zug gleicher Länge verschicken. Gleichzeitig werde das Leergewicht des Zuges reduziert, wodurch deutlich mehr Nutzlast transportiert werden kann. Die Wagen seien zudem im Betrieb besonders leise und unterschreiten deutlich die verschärften Lärmschutzgrenzwerte. »Wir freuen uns, mit der Investition in die neuen Güterwagen für unsere Kunden Nachhaltigkeit, Effizienz und Flexibilität weiter erhöhen zu können«, erklärt Daniel Jacobs, Leiter des RheinCargo-Fahrzeugmanagements der Eisenbahn-Sparte.
Die ersten 25 neuen Wagen wurden bereits ausgeliefert. Aufgrund der Corona-Einschränkungen erfolgte die Abwicklung des Geschäfts komplett digital, heißt es. Während der Auslieferungsphase wurden dabei »fast täglich neue Wagen per Video-Stream virtuell inspiziert«.