Das im norwegischen Lysaker ansässige Unternehmen Teco 2030 hat einen Lieferrahmenvertrag mit der niederländischen Reederei Chemgas Shipping unterzeichnet.
Wie Teco heute mitteilt, geht es um die Lieferung von Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von bis zu 200 MW. Die Module sollen auf den neuen emissionsfreien und wasserstoffbetriebenen Schleppern und Bargen von Chemgas Shipping installiert werden.
Die zur Jaegers-Gruppe gehörende niederländische Reederei plant, auf der Donau bis zu 60 Schubboote mit bis zu 120 Leichtern für den Transport von Wasserstoff einzusetzen und sei dafür mit Brennstoffzellen auszurüsten. »Wir freuen uns sehr, dass Chemgas Shipping sich für eine Zusammenarbeit mit Teco 2030 entschieden hat«, sagt Tore Enger, CEO von Teco 2030. »Das wirtschaftliche Potenzial dieses Rahmenvertrags kann in den nächsten drei bis acht Jahren zu Einnahmen von bis zu 150 Mio. € führen«, fügt Enger hinzu.
»Die Brennstoffzelle Teco 2030 Marine ist die richtige Lösung für die Binnenschifffahrt. Wir haben es mit Niedrigwassersituationen zu tun, in denen schwere Batterien nicht akzeptabel sind«, sagt Gunther Jaegers, geschäftsführender Gesellschafter von Chemgas Shipping. Brennstoffzellen haben eine größere Reichweite und ein geringeres Gewicht und benötigen weniger Platz als Batterien. Sie müssen nicht aufgeladen werden, sondern können mit Wasserstoff fast wie mit herkömmlichen fossilen Brennstoffen betankt werden.
Green Hydrogen @ Blue Danube
Die Schiffe, auf denen die Brennstoffzellenmodule installiert werden sollen, werden im Rahmen des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube grünen Wasserstoff, der in Rumänien aus Solar- und Windenergie erzeugt wird, emissionsfrei auf der Donau zu industriellen Abnehmern in Österreich und Deutschland transportieren.
Das Projekt wird vom österreichischen Energieversorger Verbund geleitet. Ziel ist es, eine transeuropäische Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff zu schaffen – von der Produktion über den Transport bis hin zum Kauf durch Industrie- und Mobilitätskunden. Die erste Phase des Projekts konzentriert sich auf die Produktion und den Einsatz von grünem Wasserstoff in Österreich und im südlichen Teil Deutschlands.
Die zweite Phase wird sich auf die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom in Südosteuropa konzentrieren. Hier soll Wind-, Solar- und Wasserkraft in Wasserstoff umgewandelt werden, der dann entlang der Donau zu industriellen Nutzern in Österreich und Deutschland transportiert wird.
Erste Lieferung für 2023 geplant
Teco 2030 und Chemgas Shipping gehören zu den an dem Projekt beteiligten Partnern. Die Absichtserklärung zwischen den beiden Unternehmen über die Lieferung von Brennstoffzellen wurde im September 2020 unterzeichnet.
Die erste Lieferung von Brennstoffzellen ist für das Frühjahr 2023 geplant, wobei es sich den Angaben zufolge um eine Pilotversion handeln wird. In den folgenden Jahren sollen die Lieferungen fortgesetzt werden, die meisten Installationen sollen nach 2025 erfolgen.