Am Wochenende hat der erste Testzug des neuen multimodalen Service vom russischen St. Petersburg kommend das Terminal in Peking erreicht. Die neue Verbindung soll eine Alternative zu Strecke durch Polen und Belarus bieten.
Der Zug mit 45 Containern war am 25. November gestartet, nachdem die Ware Hamburg per Schiff am 16. November verlassen hatte. Ab 2022 soll der Service regelmäßig angeboten werden und die Grundlage eines neuen, stabilen Angebotes in Richtung China darstellen. Ab Januar wird der Dienst auch auf der Südroute durch Kasachstan angeboten, heißt es in einer Mitteilung des Logistikers FELB (Far East Land Bridge).
Der Service Hamburg–St. Petersburg–Peking beginnt mit dem Transport der Waren von den Häfen Rotterdam, Hamburg, Duisburg und Gdansk/Gdynia per Schiff nach St. Petersburg. Von dort aus erfolgt der Weitertransport über die Schiene nach Peking. Lediglich am Terminal Sabaikalsk an der russisch-chinesischen Grenze sei eine Umspurung nötig – auf der Strecke durch Belarus und Polen muss hingegen zweimal umgespurt werden. Zuletzt kam es wiederholt zu Schwierigkeiten auf dem europäischen Teil der Strecke von Mitteleuropa nach China. Insbesondere die politische Situation in Belarus und lange Rückstaus an der polnischen Grenze erschwerten den Transport.
Der neue Dienst umgeht sowohl Polen als auch Belarus. Die Zugehörigkeit zu RZD BA (Russian Railways Business Asset), und die dadurch resultierende enge Zusammenarbeit mit den russischen Eisenbahnen ermöglichen es FELB, auf der Nord- und Südroute flexible Produkte, begrenzte Grenzkontrollen und effiziente Zollabfertigungsverfahren zu gewährleisten, heißt es.