Die offizielle Ernennung steht noch aus, doch alle Anzeichen sprechen dafür, dass die Grünen-Politikerin Claudia Müller die neue Maritime Koordinatorin der Bundesregierung wird.
Das Amt im Rang eines Staatssekretärs ist traditionell beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelt. Und letzteres wird bekanntlich von Vize-Kanzler und Grünen-Spitzenpolitiker Robert Habeck geführt. Insofern wäre es nicht überraschend, wenn er ein Mitglied seiner Partei in der Nachfolge des CDU-Politikers Norbert Brackmann ins Haus holt.
Claudia Müller soll es werden. Die 40-jährige Betriebswirtin stammt aus Rostock und vertritt den Wahlkreis Stralsund im Bundestag, hat also Bezug zur maritimen Branche, insbesondere zur Werftindustrie. In der vergangenen Legislaturperiode war sie zudem Mitglied der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt (PGBi) und Sprecherin der Grünen-Fraktion für maritime Wirtschaft.
Ihre Berufung ist noch nicht offiziell bestätigt, scheint aber nur eine Formsache zu sein. Es war zuletzt aber auch spekuliert worden, dass sich die einflussreiche »Küstengang« der SPD mit ihrer Forderung durchsetzen könnte, die Position direkt beim Kanzleramt und damit im Machtbereich der Sozialdemokraten anzusiedeln. Dies scheint nun vom Tisch.