DB Schenker, die Speditionstochter der Deutschen Bahn, muss für 2021 einen leichten Rückgang der Transporte verbuchen. Durch der Entwicklung auf den Logistikmärkten konnte das Finanzergebnis aber deutlich gesteigert werden.
Die Zuverlässigkeit der weltweiten Fahrpläne habe einen Tiefpunkt erreicht, Schiffe kamen mit Verspätung in den Häfen an, es kam zu längeren Abfertigungszeiten und die Zahl der überbuchten Containerplätze auf den Schiffen erreichte einen neuen Höchststand. »Dies führte zu anhaltend hohen Raten seit Anfang des Jahres«, teilte das Unternehmen heute mit. Als Ursachen für die Entwicklung werden unter anderem die Blockade des Suezkanals durch die Havarie der »Ever Given«, die Schließung des Hafens Ningbo sowie Verzögerungen in Los Angeles und Long Beach genannt.
Weniger TEU, mehr Umsatz
Im Ergebnis gab es zwar einen leichten Rückgang des Seefracht-Volumens um 2,4% auf 2,003 Mio. TEU. Der Ratentrend spülte aber ein deutliches Plus in die Kasse. So kletterte der Umsatz in dem Segment um 57,5% auf 12,96 Mrd. €. Das bereinigte Ebitda für Luft- und Seefracht zusammen nahm um 114% auf 1,09 Mrd. € zu, das Ebit-Ergebnis sogar um 129% auf 1,03 Mrd. €.
Während der Gesamtkonzern Deutsche Bahn einen operativen Verlust ausweist (-1,6 Mrd. €), zeigte die Tochter DB Schenker den Angaben zufolge »den größten Aufwärtstrend«. Sie erreichte mit plus 1,2 Mrd. € »das beste operative Ergebnis ihrer Geschichte und stabilisiert den Konzern finanziell«.
DB-Finanzvorstand Levin Holle zeigte sich sehr zufrieden: »Schenker erfreut uns zu seinem 150. Unternehmens-Jubiläum mit einem sehr guten Ergebnis: Rekordumsätze von über 23 Mrd. €, Rekordgewinne – und eine zukunftsweisende Strategie, mit der DB Schenker seine Wettbewerbsposition weiter verbessern wird.«