Die Schweizerischen Rheinhäfen haben im ersten Quartal 2022 weniger umgeschlagen. Der Rückgang lag bei -8% gegenüber dem Vorjahr.
Nach Angaben des Port of Switzerland erreichte der Güterumschlag in den ersten drei Monaten des Jahres 1,16 Mio. t. Das Gesamtvolumen lag damit rund 8% unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Zugenommen hat der Exportverkehr (+13,2%) auf 243.292 t. Der bedeutendere Importverkehr erlitt jedoch Einbußen und erreichte 919.825 t, ein Minus von 12,1% bedeutet. Hier machte sich der geringere Import von Mineralölprodukten bemerkbar, wohingegen die Einfuhren von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Baustoffen nach oben gingen.
Deutlich zugelegt hat der Containerbereich mit nahezu 37.000 TEU (plus 31%). Der deutliche Zuwachs ist vor allem auf das hohe Umschlagvolumen im Februar mit einem Wachstum von über 60% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zurückzuführen. Die Steigerungsraten in den Monaten Januar und März mit knapp 15% beziehungsweise deutlich über 20% waren ebenfalls überdurchschnittlich.
Grund hierfür dürften zu einem wesentlichen Teil Nachholeffekte sein, die entweder wegen der verschiedenen Lockdown-Phasen in China oder den Umschlagproblemen in Rotterdam und Antwerpen nun verspätet in die Schweizer Rheinhäfen gekommen sind. Das Vergleichsquartal 2021 war außerdem noch geprägt durch Corona-Maßnahmen in Fernost wie in Europa und auch der Schweiz.
Unterschiedlich verlief die Entwicklung in den einzelnen Häfen: Kleinhüningen mit Schwerpunkt Containerverkehr übertraf mit 377.000 t den Vorjahreswert um beinahe 8%. Im Auhafen Muttenz mit den Schwerpunkten Mineralöl und trockene Massengüter sank der Umschlag gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres um nahezu ein Viertel auf 325.000 t. Auf Vorjahresniveau lag der Umschlag im Hafen Birsfelden mit 400.000 t.